Stockholm Tag 3 – Museumstag

Zeit für Bildung. Oder Unterhaltung. Wenn es geht, alles zusammen. Das heißt im Fall von Stockholm: die Museen besuchen, an denen ich am Tag zuvor noch mit dem Fahrrad vorbeigefahren bin.

Der Hinweg ist dabei auch nach meinem Geschmack für eine Stadt am Wasser: mit der Fähre. Bzw. mit dem Hafenbus, wie das hier heißt. Nicht alle Linien sind im Nahverkehrsticket drin, aber die wichtigsten Querverbindungen gehören dazu. Also gings von der Haltestelle Slussen zur Haltestelle Almänna Gränd, die nicht nur direkt an dem Vergnügungspark Gröna Lund liegt, sondern auch nur ein paar Meter vom ABBA-Museum entfernt.

Wenn man ABBA auch nur ein bisschen gut findet, sollte das Museum auf jeden Fall auf der Liste stehen. Es ist nicht riesengroß, erzählt aber dafür kompakt und mit interessanten Ausstellungsstücken die Geschichte der Band.

Von der Vorgeschichte (wer wusste, dass die vier alle schon erfolgreiche Musiker waren?) über die Anfänge bis zum Ende. Das ganze mit Hilfe von Highlights herausgestellt, wie dem Ring Ring Werbe-Telefon (an das man rangehen sollte, wenn es klingelt, denn dann soll wirklich ein ABBA-Mitglied dran sein. Ob das je passiert…?) und auch dem original Studio, in dem viele der Alben aufgenommen wurden.

Das wiederum dann dadurch erweitert wird, dass man selbst in einer Kabine mitsingen kann, und der eigene Gesang in eine Aufnahme eingemixed wird. Nur Achtung hier: die Kabinen sind nicht schalldicht, die anderen Besucher haben auch ihren Spaß daran. Genauso wie bei der Bühne, auf die man sich als fünftes Mitglied stellen und mittanzen kann – was sich aber noch weniger trauen als bei der Singerei.

Anders ist das im Vasa Museum: da darf man gar nicht erst mitmachen. Ist auch klar, bei dem alten Schiff. Da muss man froh sein, wenn das nicht zusammenklappt. Dass das Schiff groß sein würde, war mit klar. Aber so groß war dann doch mehr als erwartet.

Wenn man sich das ansieht, ist auch schnell klar, warum das Schiff seinerzeit sinken musste: ein Tiefgang von gerade einmal 3-4 Metern bei voller Last und dann noch so viel Gewicht durch Holz, Kanonen und Menschen obendrauf, das konnte ja nicht gutgehen. Aber Hauptsache, der Herr König hat sich durchgesetzt, als er gegen den Rat seiner Schiffbauer noch eine zweite Reihe Kanonen haben wollte.

Immerhin, im der dem Untergang folgenden Untersuchung wurde niemand für schuldig befunden. Also keiner der Schiffsbauer und Admiräle. Über den König hat man sich keine Gedanken gemacht, war ja sein Schiff.

So viel Wissen muss man erst einmal verarbeiten, das ging dann am Abend in Lucy‘s Flower Shop und im Coquetel Social.

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