Lidkoep – Bar, Kopenhagen

Direkt an der Vesterbrogade in Kopenhagen und somit gut erreichbar liegt das Lidkoep. Eine Bar / Kneipe / Eventlocation mit viel Platz und durchaus auch auf Gruppen und größere Mengen an Besuchern ausgelegt.

Von der Straße aus kommt man durch einen Durchgang erst einmal in einen großen Hinterhof, an dem mehrere Geschäfte liegen, in dem aber auch der Außenbereich untergebracht ist, in dem man in den wärmeren Zeiten sitzen und sich unterhalten kann. Das ist weniger wie in einer Bar sondern eher ein kleiner Biergarten eines Restaurants mit den Bänken und bunten Lichtergirlanden.

Der Gastraum im Inneren macht einen freundlichen und großzügigen Eindruck. Gegenüber der Langen Bar sind Tische und Bänke als Sitzbereiche zu finden. An der Bar selbst gibt es eine Reihe an Sitzplätzen, von denen aus man dem Treiben an der Bar zusehen kann.

Allerdings gibt es dabei weniger zu sehen als erhofft, denn im Lidkoep wird viel mit premixed Drinks gearbeitet. Das ist zwar bei komplexeren, vorzubereitenden Bestandteilen verständlich, aber hier werden auch einfache Drinks premixed vorgehalten. Beim Zubereiten wird dann der Drink in ein mit Eis gefülltes Glas gegeben, mit viel Glück wird noch kurz umgerührt, ansonsten erhält man eben einen etwas zu warmen Drink im Eis. Das ist sicher nicht zu entschuldigen, war aber bei mir wohl leider auch keine Ausnahme, denn wie ich erfahren habe, sind die Barkeeper durchaus für ihre Aufwandvermeidung bekannt. Schade eigentlich, denn der Laden an sich könnte mehr bieten, die Einrichtung macht schließlich was her und macht auch neugierig auf mehr.

Ich habe an dem Abend erst einmal langsam mit einem Dillmatic angefangen, einem Highball mit Rondo Aperitivo, Erdbeere, Aquiavit, Grapefruit und Tonic. Wobei das als erster Drink schon einmal klar gemacht hat: wenig Alkohol und viel Filler und Eis wird das Motto hier sein. Das zog sich dann auch weiter durch beim Pineapple Punch, den ich vor allem wegen des Banks Rums probieren wollte, der aber durch das viele Eis kaum wahrnehmbar war. Dabei wäre der im Zusammenspiel mit einem Cognac und Falernum sicher gut gekommen, ging aber im grünen Tee unter. Der Abschließende Five Finger Death Punch musste wegen der Band gleichen Namens noch probiert werden, war mit dem Ingwer auch noch einmal erfrischend, aber vom Gin und Apple Brandy war auch nicht mehr viel zu spüren, dazu war der Drink zu warm und einfach auf crushed Ice geschüttet.

Leider mehr Schein als Sein. Für Unterhaltungen sicher gut geeignet, wenn man viel Flüssigkeit braucht, auch. Bei Hoffnung auf gute Drinks leider weniger.

  • Adresse: Vesterbrogade 72B, 1620 København, Dänemark
  • Lautstärke: medium
  • Kosten: 120 DKK /16 € pro Drink
  • Kleidung: leger
  • Webseite: https://lidkoeb.dk
  • Sonstiges: Rauchfrei

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