Klar und auf den Punkt. Der Name der Bar lässt keine Zweifel daran, um was es hier geht: ums Trinken. Kein Schnickschnack, keine Selbstmarketing der Barkeeper, einfach nur Cocktails. Deshalb gibt es in der Bar auch kein Cocktailmenu. Alle Drinks sollen auf den Geschmack der Gäste ausgerichtet sein.

Bevor man dies testen kann, muss man aber erst einmal die Bar finden. Denn dort, wo sie sein soll, hängt das Eingangsschild für ein Restaurant, die Bar selbst wird nicht erwähnt. Wenn man am Gebäude vorbeigeht, sieht man aber, dass im Souterrain Bartresen stehen. Und der Eingang hierfür ist an derselben Türe, wie der zum Restaurant – nur nimmt man eben die Treppen ins Untergeschoss und nicht die nach oben.

Im Raum selbst stehen dann zwei lange, rechteckige Bartresen, an denen die meisten Gäste platznehmen. Das Ziel ist, dass die meisten Gäste direkt in den Kontakt mit den Barkeepern kommen und das ist nun einmal direkt am Tresen. Alle anderen können nur danebenstehen. Reservierungsmöglichkeit gibt es keine, es gilt first come, first served.

Die Barkeeper fragen die Gäste nach ihren Wünschen, beraten und fangen dann an, die Drinks zu bauen. Damit diese dann auch gut vertragen werden, gibt es noch Kleinigkeiten zum Essen, die durchaus zu empfehlen sind.

Mein erster Drink nannte sich „East indies“ und war im Grunde ein infusionierter Salted Melon Daiquiri, womit ein Großteil der Zutaten ungefähr klar ist. Für den Melonenanteil haben sie dabei einen selbstgemachten Melonensirup verwendet. Schön frisch, so wie ich das bei der Temperatur draussen auch haben wollte.

Der zweite Drink war im Grunde ein Manhattan Style, allerdings mit einem Jamaica Rum als Basis. Dazu noch etwas Amaro Bitters und Rucola Bitters. Sehr netter Drink, hart, direkt, aber durch den Rum eine gewisse Süße dabei, die den Drink wieder gut trinkbar wird. Die bittere Note kommt erst nach einer Wiele durch.

Und da ich in Boston war, wollte ich auch noch einen „Boston Sour“. Der war für meinen Geschmack etwas zu weich geraten, etwas mehr Säure hätte gutgetan. Aber ansonsten war er solide.

• Adresse: 348 Congress Street, Boston
• Lautstärke: medium
• Kosten: 17$ pro Drink, plus 6,25% Tax, plus Trinkgeld
• Kleidung: leger
• Webseite: http://www.drinkfortpoint.com
• Sonstiges: rauchfrei, Kleinigkeiten zum Essen