„Wie, die gibts noch? Dachte, die sind schon in Rente.“ Das wurde ich tatsächlich gefragt. Beim Vergleich ist mir dann leider aufgefallen, dass die ein Jahr jünger sind als ich. Also nix mit Rente.
Egal, PP standen noch auf meiner Liste zu besuchender Bands. Nicht, dass sie zum engsten Kreis meiner Lieblingsbands gehören, beileibe nicht. Aber immerhin doch zu den Bands, über die ich Mitte der 90er EBM usw. kennengelernt habe. Von daher musste das mal sein.
Als erster Act stand „Architect“ aus Leipzig auf der Bühne. Vom Aussehen her ein MC Fitti Verschnitt, der auf Keyboards und elektronischen Drums Lärm veranstaltet hat, den er selbst wohl gut fand. Für die mieserabel ausgesteuerte Anlage konnte er natürlich nichts. Aber dass das Publikum auf dem Boden sitzen blieb, sagt schon was aus. Das war einfach langweilig.
Zweiter Act waren „Ayria“ aus Kanada. Auf alten Bildern sah das so nach einem Plastikpüppchen mit leichtem Industrialdance Ansatz aus. Nun ist sie doch ein paar Jahre älter geworden, hat noch ein paar Rumpfposen drauf, aber Tanzen is nich mehr. Immerhin war die Musik sogar nicht mal so schlecht, auf Parties oder auch auf Festivals passt die Guteste sicher. Nur als Einzelkonzert ists übertrieben. Immerhin, netter Warm-Up.
Project Pitchfork selbst waren so, wie erwartet. Die entsprechenden Songs waren im Speicher geladen, zwei Schlagzeuger in Synchronbewegung, dazu zwei Keyboarder. Und bereits ab dem ersten Song gabs Körpergulasch vor der Bühne. Wers braucht. Ansonsten war gute Stimmung, die Entscheidung tatsächlich mal dort hin zu gehen war gut. Vor allem, weil ich tatsächlich eher im Mittelfeld der Altersklassen lag. Ist halt doch schon eine alte Band.