James Bond – Spectre – Film

Da ist er nun also, der neue Bond. Wie immer mit großem Tamtam angekündigt und begleitet von den Spekulationen, wie es denn weiter gehen wird. Und das noch bevor der Film überhaupt anlief. Wie immer also.

Die Frage ist auch eher, ist das ein Film fürs Kino oder reicht es auch, ihn später auf einem Fernseher anzusehen, wenn er denn mal kostenlos läuft. Nach den ersten Kritiken aus dem Bekanntenkreis hatte ich mich für letzteres entschieden. Und den Film nun doch schon auf der Leinwand angesehen.

So ein richtiger ich-schleich-hier-durch-die-Gegend-und-spiel-zwischendrin-Baccara-Bond war das natürlich nicht. Den Craig Bonds fehlte das ja eigentlich schon immer. Draufhauen, rumballern. Das ist seine Stärke. Schmerzen einstecken, verprügelt werden. Auch das (wobei das dieses Mal kaum vorkommt). Aber das Understatement der früheren Bonds hat er einfach nicht.

Immerhin, Spectre bildet einen Rahmen um eine Reihe von Filmen. Den bösen Blofeld und seine Katze hat man ja schon oftmals gesehen. Hier wird nun gezeigt, wer das denn eigentlich ist und warum er so böseböseböse wurde und wie die Schurken einiger Filme alle zusammenpassen. Zumindest, dass Spectre existiert konnte man als aufmerksamer Bond Zuseher ja schon wissen. Nur der Zweck der Organisation war in den bisherigen Filmen immer ein anderer, rein auf Kriminalität ausgerichtet. Aber dass es auch noch eine persönliche Verbindung von Bond und Blofeld gibt, das ist neu. Vor allem natürlich auch die Art dieser Verbindung, denn das passt so gar nicht zu den früheren Filmen. Ob das in den Büchern anders war, keine Ahnung.

Ansonsten war der angekündigte Bellucci Auftritt eher vermeidbar klein, der von Léa Seydoux umso größer und besser. Und die Rolle von Blofeld hätte auch jemand anderes spielen können, da war Waltz schon fast verschwendet.

Es ist also ein Bond, aber kein typischer Bond. Ein Craig Bond, aber kein typischer Craig Bond. Ein Actionfilm aber kein Actionkracher. Seis drum. Ich habe ihn nun gesehen und bereue es nicht einmal.

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