20161210 Project Pitchfork - Markthalle Hamburg

Project Pitchfork – Markthalle 10.12.2016

Fünfundzwanzig Jahre und kein bisschen leise. Und das gleich zwei Mal: doppelte Jubiläumsparty von Project Pitchfork und der Return oft he Living Dead Party in der Markthalle.

Vor drei Jahren bin ich noch mit leicht gedämpften Erwartungen in das Konzert gegangen und wurde dann so positiv überrascht, dass ich immer mehr PP angehört habe. Von daher musste der Konzertbesuch dieses Mal sein. Und das war auch gut so.

Erste Vorband war „Extize“, eine Redneck Electro Band , an die man sich erst einmal etwas gewöhnen muss. Alles etwas einfach gehalten, aber als Hintergrundmusik auf Parties sicher ok. Und live sogar in der Lage, das Publikum aufzuwecken und mitgehen zu lassen. Stampfrythmus und Samples aus der Cyber Szene helfen dabei natürlich. Und auch der Spaß, den die Band offensichtlich hatte. Aber den muss man auch haben, wenn man mit einem Hörnerhelm und Cowboyhut auf die Bühne geht.

Der zweite Auftritt kam von „Reaper“, einem Solo Projekt. Ich frage mich bei sowas immer, wie viel oder wie wenig denn tatsächlich live gemacht wird, abgesehen davon, den Play Button zu drücken. Beobachtet man die Handbewegungen, kann es zwar sein, dass noch ein paar Töne live erzeugt werden, aber das meiste kommt doch aus der Dose. Hat sich gut angehört, aber ist für mich einfach kein Live Character, dann doch lieber Redneck Elektro.

Oder gleich die Band, wegen der die meisten da waren: Project Pitchfork. Hamburger Band in Hamburg. Und zu Recht eine der Größen der Dark-Wave Szene. D es dieses Mal eine Jubliäumstour war, war der Hauptteil der Stücke auch nicht vom aktuellen Album sondern tatsächlich ein Querschnitt durch die 25 Jahre PP. Die Band hatte Spaß und das Publikum hat von der ersten bis zur letzten Sekunde mitgemacht. Da muss ich auch nicht direkt vor der Bühne stehen, wo die übliche Pogotruppe rumhampelt. Spaß hat man auch auf der Seite oder weiter hinten. Und wie, denn selten so eine Stimmung über zwei Stunden hinweg zu halten, dazu gehört schon was. Von daher: auch wenn man die Band nicht kennt oder ihre Musik nicht zu den Top-Favoriten gehört: einfach mal hingehen und anschauen, das lohnt sich.

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