Eloy – The Vision The Sword And The Pyre – Album

Seit 1969 gibt es Eloy nun schon – eine ziemlich lange Zeit, auch für eine Progressive Rock Band, die gerne Konzeptalben erstellt. Und mit „The Vision The Sword And The Pyre“ ist nun das achtzehnte Studioalbum erschienen. Wobei  das nicht einmal nur ein normales Album sein soll, nein, es ist der erste von zwei Teilen einer Rockoper über Jeanne D´Arc.

Das ist natürlich vor allem dem Wunsch von Frank Bornemann entsprechend, der über dieses Thema eben schon seit langem eine Rockoper schreiben wollte. Und dafür wird es langsam dann Zeit, schließlich ist er mit 72 Jahren nun auch nicht mehr der Jüngste.

Herausgekommen ist mit dem Teil 1 ein Album, das die Rezensionsschreiber ziemlich spaltet und auch ich bin mir nach mehrmaligem Anhören noch nicht im Klaren, wie ich das Album denn finde. Dass es kein „normales“ Eloy Album sein würde, war zuvor schon klar, von daher bin auch nicht ganz mit den Erwartungen herangegangen. Aber vom Stil her ist es eben doch wieder eins geworden und dann muss sich das Album eben doch daran messen lassen.

Was sicher ist: wer Eloy nicht kennt oder etwa gar nicht erst mag, für den ist das Album eher nichts. Dazu ist es zu sehr mit den alten Eloy Stilmitteln durchzogen. Es ist nun nicht die brillanteste Rockoper aller Zeiten geworden, beileibe nicht. Dazu ist das was Eloy eigentlich ausmacht, das Konzept, einfach nicht klar genug. Viel verheißende Anfänge der einzelnen Songs gehen recht schnell in eine gewisse Beliebigkeit über. Fast so, als ob unbedingt Zeit geschunden werden sollte. Das erinnert dann schon fast an die langen Passagen in Jeff Wayne’s „War of the Worlds“. Oder es soll daran erinnern. Erreicht wird Jeff Wayne aber auf keinen Fall.

Da hilft es auch nicht, dass Frank Borneman wie immer den Hauptteil des Gesangs und der gesprochenen Texte übernimmt. Gegen einen Richard Burton kommt er damit nicht an. Dabei hätte doch gerade die Idee einer Rockoper die Möglichkeit gegeben, andere Sänger zu nehmen und stärker einzusetzen. Warum Alice Merten als Jeanne D´Arc nur sprechen und nicht singen darf, ist von daher ebenfalls so eine Frage, die einfach aufkommt.

Nun möchte ich das alles aber auch nicht nur negativ sehen, es war Frank Bornemann ein Anliegen, dieses Projekt zu machen und es ist sein Projekt. Und es ist auch anhörbar, was ich sicher auch noch einige Male machen werde. Aber man sollte schon Eloy gut finden. Wenn einem deren Stilrichtung nicht gefällt, ist doch eher Vorsicht angesagt.

Von daher ist das Album kein absolutes Muss, eher ein Kann. Selbst für Langzeit Eloy Fans.

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