Cocktail Trading Company – Bar, London

Es gibt so Bars, in die geht man rein und sagt sich ok, das wird richtig gut hier. Das hier ist so eine. Die Art, wie die Barkeeper und das restliche Personal sich bewegen, die Fokussiertheit auf ihre Aufgabe, während sie gleichzeitig völlig offen sind, das ist sofort sichtbar. Dann heißt es nur noch, einen Platz zu finden.

In einer Gruppe sollte man dringend reservieren, denn diese Bar ist mehr als nur bekannt und gut gefüllt. Das Lokal besteht zum Großteil aus Tischen, an denen die Gäste sitzen können. Links ist dann noch die Bar, an der natürlich das Wesentliche abläuft.

Hinter dieser stehen Barkeeper, die ich nur als Überzeugungstäter beschreiben kann. Auch wenn ich die erst als etwas reserviert angesehen hatte, brennen sie doch für den jeweils nächsten Drink und dafür, die Kunden zu überraschen. Das habe ich so bisher nur im Attaboy gesehen.

Auch hier habe ich auf Grund des warmen Wetters erst einmal etwas Erfrischendes zu mir genommen, einen „Cobbler“. Dieser besteht hier aus einem hauseigenen Sherry Blend, einem Glenmorangie Lasanta, ein paar Früchten und Gewürzsirup. Das ist dann ein schöner frischer Drink, der einen erst einmal ankommen lässt.

Als nächstes habe ich mich auf die Empfehlung des Barkeepers verlassen und eine „Adonis Variation“ getrunken. Klein, handlich, gut, aber auch entsprechend schnell wieder ausgetrunken. Dann muss eben noch etwas anderes her.

Das Andere war dann der „Royal Mail Aged Air Mail“. Sollte das etwa heißen, dass die Royal Mail ihre Lieferungen nicht gut im Griff hat und entsprechend alles etwas abgelagert abkommt? Böser Name. Aber auch ein schöner Name. Jedenfalls wird dieser Cocktail aus Flor de Cana Rum, geklärtem Limettensaft, Maronenhonig und Martini Runbino gemixed, in einen Briefumschlag gesteckt, an sich selbst adressiert und genossen, sobald er ankommt. Was eben dauern kann. Aber auch lecker ist. Und eine schöne Idee ists obendrein.

Insgesamt für mich zusammen mit dem Callooh Callay meine Lieblingsbar in London.