The Kinly Bar, Bar, Frankfurt

So richtig reich an guten Bars ist die Messestadt Frankfurt erstaunlicherweise nicht. Schön, dass es die eine oder andere Bar gibt, die dann aber doch ein gutes Niveau erreicht. Die Kinly Bar ist eine davon und das auch noch als eine Bar, die keine 08/15 Drinks servieren will, sondern gerne etwas spezieller ist.

Die Bar liegt nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt in einer Gegend, in der diverse Dienstleistungen der nicht seriösen Art angeboten werden. Der Eingang ist durch eine Türe, die man erst einmal entdecken und als richtige Adresse identifizieren muss. Die Bar selbst liegt in einem alten Kellergeschoss unter einem Hotel und hat entsprechend Räume mit leicht runden Decken. Durch eine gute Lüftung hat man aber nicht den Eindruck, dass die Luft stickig wird. Das ist auch nötig, denn die Bar ist leider zu einem Teil eine Raucherbar.

So ist im größeren Teil des Kellers Rauchen erlaubt (auch wenn die Mehrheit der Gäste das nicht macht) und nur direkt am Tresen und dem Raum darum ist rauchfreie Zone. Da der Laden am Wochenende gerne ziemlich voll ist, hatte ich erst einmal nur Platz in der etwas verrauchten Hälfte bekommen, bevor ich dann endlich an die Bar umziehen konnte.

Der Service ist freundlich und zuvorkommend, wobei sich die Beratung vor allem in Richtung der kleinen Karte und den darauf abgebildeten Drinks bewegt. Will man etwas freier sein in de Drinkauswahl muss man doch direkt an der Bar sein und den beiden Mixern das eine oder andere etlocken.

Grundsätzlich aber empfiehlt es sich durchaus, sich erst einmal an die Karte zu halten, denn dort stehen keine normalen Drinks drauf, sondern das, was dem Barteam richtig Spaß macht: experimentelle Drinks, mit denen die Leute mitgenommen werden können.

So ging es dann auch mir. Als erstes hatte ich einen Aloysia mit Vodka, Zitronen Verbena, ButtermilchLemon Shrub und Zitrone, der als Nachtisch anch mienem Essen gedacht war und wie in flüssiges Zitronensorbet geschmeckt hat.

Danach gab es einen Bruno mit Bourbon, weißem Wermuth, Granatapfel, Tonkabohne, Birne, Liebstöckel und Verjus. Sehr fruchtig, gut, schmeckt deutlich leichter als er ist.

Etwas ganz anderes war mein dritter Drink, ein Rush Hour mit Jamaica Rum, Erbeeren, Amaretto, Miso, grünem Curry, Sesam, Limette und Süßholz Rauch. Cremig, leicht fasrige Konsistenz und mal wirklich anders. Hat mich stark an die Native Bar in Singapore erinnert. Schön.

Als Abschluss gab es noch eine Manhattan Abwandlung mit Monkeys Shoulder, Laphroaig, Pyramide Sherry und  Absinth. Als besonderheit wurde hierbei die Orangenzeste in den Drink beim eingießen gespritzt. Ob das nun wirklich viel bringt – man weiß es nicht.

Insgesamt war das auf jeden Fall eine gute Wahl, hier her zu gehen. Und empfehlenswert ist es auch noch. Trotz der halben Raucherbar.

  • Adresse: Elbestrasse 34, Frankfurt
  • Lautstärke: laut
  • Kosten: 10,50 – 12,50 € pro Drink
  • Kleidung: leger
  • Webseite: http://www.kinlybar.com/
  • Sonstiges: es kann geraucht werden, experimentelle Drinks

 

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