Als vor langer Zeit „Hungriges Herz“ dauernd im Radio hoch und runter lief, fand ich das alles andere als gut. Als MIA dann beim Bundesvision Song Contest antraten, hat mich das auch nicht wirklich interessiert. Für mich war klar: das ist keine Band für mich.

Aber das hat sich gewaltig geändert. Mit „Willkommen im Club“ und danach „Tacheles“ kamen zwei Alben auf den Markt, die bei mir in Dauerschleife liefen. Und nun gabs die Gelegenheit, MIA einmal richtig live zu sehen, nicht nur als Handymitschnitt im Web.

Als Warm Up Act kam Felix Räuber (früher mal Polarkreis 18) auf die Bühne und hat quasi als Alleinunterhalte mit Musikmaschinenunterstützung das Publikum immerhin mal schon zum Klatschen gebracht. Sicher nicht meine Musik, aber die Leute haben mitgemacht.

Und dann kamen MIA -und das gleich mit „Hungriges Herz“. Zwischen meiner Ablehnung des Songs 2004 und jetzt 2019 liegen 15 Jahre, das hat ausgereicht. Und so war das ein guter Einstieg in ein famoses Live Konzert.

Ob eine Band einfach ihren Job macht oder auf die Bühne kommt, weil sie Bock haben, live zu spielen merkt man. Und MIA hatten offensichtlich Bock. Es gab eine Mischung aus bekannten Songs und neuen, die nächstes Jahr auf dem neuen Album erscheinen werden. Und das von vorne bis hinten mit absoluter Power.

Für mich hat es sich mehr als gelohnt, meine Meinung über die Band zu ändern. Das Konzert gehörte zu den Besten, die ich bisher gesehen habe. Und klar ist MIA rockt. Und Musik Ist Alles.