Gesperrte Brücken – Radtour

Das Dumme am Hamburger Hafengebiet ist das viele Wasser, das man entweder mit einem Schiff oder auf einer Brücke überquert. Wenn es kein Schiff gibt und die Brücken gesperrt sind, ist das ungeschickt. Aber der Reihe nach.

Geplant war eigentlich eine Tour zu einem Biogut im Nordosten von Hamburg. Da der Wetterbericht aber Regen für diese Ecke vorhergesagt hat, ging es auf Südkurs mit Ziel Harburg, da ich dort noch nie war. Auf dem Weg gab es eine Reihe von bereits bekannten Ecken Hamburgs: an der Tarpenbek und der Alster entlang hin zum seit neustem für den Autoverkehr gesperrten Jungfernstieg (was der Autoverkehr noch nicht gemerkt hat). Von dort dann durch die Neustadt zum Alten Elbtunnel und unter der Elbe durch nach Steinwerder und dem kleinen Grasbrook.

Die weitere Fahrt durch Wilhelmsburg zog sich ziemlich und so langsam kam Hunger auf, da es weit nach Mittagszeit war. Aber die Hälfte der Strecke war erst in Harburg erreicht, bis dahin galt es weiterzufahren. Also rüber über die Alte Harburger Elbbrücke endlich ans Zwischenziel. Dass es in der ehemals doch recht bedeutenden Stadt im Zentrum aber vor allem Imbisse gab, was doch recht enttäuschend. So wie ich auch sonst von Harburg keine wirklich schönen Ecken gesehen habe. Da muss ich nicht noch mal hin. Nach einer Stärkung gings dann auf den Rückweg.

Der führte Richtung Moorburg zur Kattwykbrücke, vor der groß „Durchfahrt Verboten“ Schilder standen. Brückenbauarbeiten. Nur für einen Tag. Da ich als Fahrradfahrer nicht durch den Elbtunnel und auch nicht über die Köhlbrandbrücke fahren darf, wäre die einzige verbleibende Option gewesen, wieder zurück nach Harburg zu fahren. Da will ich aber nicht mehr hin. Nach einem kurzen Gespräch mit den Bauarbeitern war das Thema aber auch vom Tisch: die wollten nichts reparieren, sondern nur die Brücke vermessen. Und mit meinem Fahrrad durfte ich rüber. Und da so wenig (gar kein) Verkehr war, gabs auch genug Zeit, die Süderelbe und das CTA von der Brücke aus anzuschauen.

Die nächste Brücke wäre dann die Rethebrücke gewesen. Extra neu gebaut – und defekt. Deswegen ist sie bis Ende November dauerhaft für Schiffe geöffnet – und für den restlichen Verkehr somit unpassierbar. Da hilft auch kein freundliches Wort. Also doch noch ein Umweg, in diesem Fall wieder rüber nach Wilhelmsburg. Dort einmal schräg durch zum Roßdamm – nur um dort vor der nächsten gesperrten Brücke zu stehen. Die war gerade für Bauarbeiten geschlossen, aber irgendwann ist Schluss mit Umwegen und ich bin dann rübergefahren und weiter zum Elbtunnel, zum zweiten Mal an dem Tag.

Die restliche Fahrt durch St. Pauli, Sternschanze, über den Isebekkanal und durch den Lokstedter Grünzug verlief dann ohne weitere Brückensperrungen.

Insgesamt 55 km in 4h mit vielen Halts für Fotos und der Suche nach neuen Wegen.

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