Fischbeker Heide – Rosengarten – Radtour

Vor ein paar Monaten habe ich einmal eine Liste von „hier muss man mal gefahren sein“-Touren rund um Hamburg gefunden und dabei auch den Tipp Fischbeker Heide und Rosengarten gesehen. In meinem Planungstool habe ich mir das dann genauer angeschaut und gleich mal eine Strecke geplant. Allerdings fiel mir dann auf, dass ich die besser nicht fahren sollte: voll mit Wurzeltrails und Sprüngen. Nichts für mich. Aber vielleicht geht das ja auch noch eine Stufe ziviler?

Also noch einmal neu geplant, dieses Mal mit weniger Trails und mehr regulären Wegen. Das sah schon deutlich besser aus. Dann kam der Winter und das Thema war erst einmal vorbei. Nun aber war ein erster richtig warmer Tag und ich habe die Tour wieder rausgekramt.

Beim nochmaligen Feintuning habe ich dann doch leicht gelächelt: eine Tour mit etwas über 35 km Länge und ich soll dafür 3 Stunden brauchen? Also bitte. Aber wie das so ist, Überheblichkeit hält der Realität nicht unbedingt stand. Dabei ging das so gut los.

Erst einmal zur S-Bahn gefahren, damit bis nach Heimfeld und von dort mit einem leichten Anstieg gestartet. Alles gut. Den Eierstieg hoch, ja gut, da freut man sich über den eingebauten Motor. Die Eulenflucht herunter, da musste ich den Lenker dann schon gut festhalten.

Dann ging es hoch auf den Wulmsberg. Und da hilft dann auch kein Motor mehr, danach ist erst einmal eine Zwangspause angesagt, bis die Lunge sich wieder beruhigt hat. Was mich aber dann auf dem Weg herunter erwartet hat, damit hatte ich nicht gerechnet. Normalerweise kann ich alles was als S0 getagged ist ja noch locker fahren. Aber das hier? Steil runter, über Wurzeltreppen, immer schön auf dem Hinterrad hängen und gut ausfedern. Und dann natürlich gleich wieder den nächsten Hang steil hoch. Und von dem wieder über einen Wurzelweg runter. Da war dann eine kurze Ortsdurchfahrt richtig erholsam.

Dann wurde es erst einmal entspannt: die Fischbeker Heide stand an. Gute Wege, schön zu fahren, tolle Gegend. Und danach ging es wieder bergauf. Dieses Mal auf dem Heidschnuckenweg  in Richtung Segelflugplatz. Am Aussichtspunkt dort oben kann man gut Pause machen: den Winden zusehen, wie sie Segler hochschleppen oder einfach in die Landschaft schauen, macht durchaus Spaß.

Das sollte man auch genießen, denn nun folgt nach einer kurzen, steilen Taldurchfahrt ein langer Aufstieg. Die Wege sind ok, aber holprig ists schon. Dafür gibt’s ja aber die Federung im Rad und die Wurzeln bremsen einen auch nicht mehr so stark ab, wenn man sie umfährt. Ca. 7 km, ging es nun tatsächlich fast durchgehend bergauf bis zum höchsten Punkt der Tour. Der war auf der alten Panzerstraße und nach einer kurzen Fahrt auf dieser gings den langen Weg vom Hasselbrack herunter. Nach der ganzen Plackerei eine Wohltat. Über 3 km nur laufen lassen und vorsichtig bremsen, damit man nicht auf dem Schotterweg aus der Kurve fliegt.

Danach ging es in Richtung Wildpark Schwarze Berge und dann unsinnigerweise noch auf die Suche nach einem weiteren schönen Trail, wobei ich mich prompt verfahren habe und noch einmal steile Wurzeltrails runter und Steile Wurzeltrails hoch gefahren bin.

Dann aber ging es endlich in Richtung Ziel, wieder nach Heimfeld zu S-Bahn und dann mit dieser wieder zurück.

Am Schluss wusste ich dann auch, so völlig daneben lag das Planungstool gar nicht. 2,5 Stunden waren es für 37 km, bei 580 Höhenmetern. Aber das auch nur, weil ich bei den Abfahrten wirklich schnell fahren konnte.

Mir hats gereicht, eine tolle Tour, die ich sicher noch einmal fahren werde, aber ohne die ganzen steilen Wurzeltrails und viel mehr auf normalen Wegen.

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