Stockholm Tag 1 – Anreise

Nach den Tagen in Kopenhagen geht es nun weiter nach Stockholm. Mit dem Zug. So der Plan. Aber die erste Zugfahrt war ja auch schon nicht wie geplant.

Die Besonderheit an dieser Fahrt ist nun: sie startet in Kopenhagen Hauptbahnhof, wird von der schwedischen Bahn durchgeführt. Und das ist nicht die beste Kombination, um Informationen zu erhalten.

Wichtig, abgesehen von der Abfahrtszeit, ist bei einem Zug nun einmal auch zu wissen, von wo der abfährt. Deshalb hatte ich im Internet gesucht und kaum etwas brauchbares gefunden. Pläne, wie man sie von der Deutschen Bahn kennt, gibt es einfach nicht. Und eine Fahrplanauskunft gibt es für dänische Strecken, aber doch bitte nicht für so eine internationale. Deshalb war ich am Tag zuvor bereits auf dem Bahnhof und habe mir das angeschaut. Pläne hängen nirgends aus, es gibt nur eine digitale Anzeige, auf der alles draufsteht, was Räder hat. Entsprechend voll ist die dann auch. Aber eben immer nur mit Inhalt für die nächsten 20-25 Minuten maximal.

Bei DSB-Mitarbeitern habe ich dann nachgefragt und die meinten ja, wahrscheinlich würde mein Zug auf Gleis 26 abfahren, das sei meistens so. Reminder: der Bahnhof hat nur 12 Gleise. Gleis 26 ist also außerhalb des eigentlichen Bahnhofs, wie mir erklärt wurde: erst Gleis 4 oder 5 entlanglaufen, dann die Treppe am Ende hoch (mit Gepäck) über die Straße gehen und dann die Treppe auf der anderen Seite runter (mit Gepäck), dann ist man auch schon bei Gleis 26. Oder aus dem Bahnhof raus, an der Straße entlang zur nächsten Querstraße und dann eben die Treppe runter, gleiches Resultat.

Also rechtzeitig am Bahnhof gewesen. Gleis 26 gefunden. Runtergestiegen, mit Gepäck. Dort gewartet, andere Reisende kamen mit der gleichen Frage: ist hier nun richtig oder nicht? Denn angeschrieben war nur der Zug, der 30 Minuten früher woanders hinfuhr. Knapp 20 Minuten vor Abfahrt des Zuges dann die Nachricht: alle falsch, ab zum Gleis 5 (Treppe hoch mit Gepäck, über die Straße, Treppe runter mit Gepäck). Und dann nach weiteren 10 Minuten stand der Zug angeschrieben. Unglaublich.

Der X2000, der uns nach Stockholm bringen sollte, hört sich sehr modern an. Sieht aber aus wie ein Stück Wellblech auf Rollen mit altem Sitzbezug. Aber er fährt ruhig und hat tatsächlich WLAN an Bord. Und dann ging es los. Erst mal über den Øresund nach Malmö. Und dann weiter durch das Land. Grün. Nochmal Grün. Fast etwas wie Zivilisation. Dann wieder Grün. So richtig dicht besiedelt ist Schweden nicht. Nicht einmal im Vergleich zu Dänemark oder Schleswig-Holstein.

Zwischenhalte finden immer an „Bahnknotenpunkten“ statt, wo mehrere Bahnen zusammenkommen. Das sind dann Bevölkerungszentren von 20.000-30.000 Einwohnern. Schon etwas ganz anderes.

Aber Störungen gab es keine mehr. Der Zug kam pünktlich an, der Bahnhof Stockholm Centralen war dafür etwas unübersichtlich (beim ersten Mal) aber irgendwann war das auch geschafft. Nahverkehrsticket besorgt und ab ins Hotel.

Abends ging es dann noch in die Tweed Bar und in den Corner Club und dann war der Tag auch zu Ende.

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