Dass es in Stockholm Wasser gibt, ist klar. Es gibt aber eben auch viel Land, stückchenweise. Die Schären. Soll man ja anschauen, wenn man mal da ist, also gabs eine Schärentour.
Bei der Frage, welcher Kahn denn der richtige sein würde, gab es zwei unterschiedliche Einschätzungen: meine, weil bei meinem auf dem Schild die richtige Abfahrtszeit stand. Und die eines Damenkegelclubs, die an einem anderen Schild den Hinweis „Brunch“ gesehen haben. Da fiel die Abfahrtszeit dann nicht so ins Gewicht. Die kamen dann als letzte auch noch bei uns an Bord.
Das Wetter passte gerade noch so, es war ein bisschen Sonne, aber ziemlich kühl. Vor allem, wenn das Schiff dann mehr Fahrt aufgenommen hat, war es draußen doch ziemlich frisch. Aber da muss man durch.
Wirklich viel kann man gar nicht zu der Fahrt sagen, denn die Tour lebt von den Eindrücken, die es da gibt. Haufenweise kleine Inseln, die meisten bewohnt, zumindest mit einem kleinen Wochenendhäuschen. Und fast alle in Privatbesitz. Wobei privat in Schweden wohl heißt: da darf trotzdem jeder hin, solang man die Eigentümer nicht zu sehr belästigt.
So gibt es kleinere und größere Inseln (die übrigens alle wachsen, weil sie sich jedes Jahr ca. 4mm aus dem Wasser heben, es lebe die Eisschmelze) mit kleineren und größeren Häusern. Alle bunt und individuell. Das sieht schon gut aus.
Die Fahrt ging bis zum Umkehrpunkt Vaxholm mit seiner Festung, dann eben wieder zurück, dieses Mal dann mit Blick auf die andere Seite des Fahrwassers.
Anschließend an die Schärenfahrt gings noch zum letzten Aussichtspunkt, den ich mir anschauen wollte: den Monteliusvägen. In Stockholm gibt es tatsächlich gar nicht so viele hohe Türme oder Aussichtspunkte, auf die man hoch kann. Aber der hier lohnt sich. Ein kurzer Weg an der Kante des Södermalm gelegen. Und man hat von hier aus eine super Sicht auf Kungsholmen, Riddarholmen und Gamla Stan. Da braucht man keinen Aussichtspunkt (schon gar nicht den Gaskessel oder was das ist, der ist viel zu weit weg).
Zum Abschluss des Tages ging es dann auch nochmal zu Fuß in die Gamla Stan, ein Eindruck, den man auf jeden Fall mitnehmen sollte. Die Gebäude sind meist aus dem 17. Und 18. Jahrhundert und gut erhalten. Wenig Verkehr, viele Restaurants, Cafés, Kneipen sind hier zu finden und entsprechend auch viele Touristen. Aber es lohnt sich, am besten mit einem Guide, egal ob zu Fuß oder auf dem Rad. Denn Geschichten gibt es hier zuhauf.
Den Abschluss der Stockholm Touren gabs dann noch im Tjoget und im Pharmarium, bevor es dann im Hotel ans Kofferpacken ging.
Das war der letzte Tag der Riese, am nächsten Tag gings zurück nach Hamburg. Einen Tag früher als geplant, da EW den Flug verschoben hatte. Schade. Aber insgesamt wars eine schöne Reise.