Zum vierten Mal hat es mich nun zu Project Pitchfork in die Markthalle gezogen. Zum einen, weil die vergangenen Konzerte immer Spaß gemacht haben, zum anderen weil es dringen mal wieder Zeit für ein Konzert dort gab. Das sollte eigentlich schon einiges früher stattfinden, aber wegen Corona wurde es mehrfach verschoben. Aber nun fand es ja endlich statt.

Als Vorgruppe waren Chemical Sweet Kid dabei, solider Industrial Elektro aus Frankreich. Ich verstehe bei manchen Bands ja nie, warum sie sich wie aufdonnern und dabei vergessen, dass sie eigentlich gute Musik machen. Aber bitte. Dass man dem Keyboarder auf seine nicht ganz passend laufenden Finger schauen konnte, war etwas ungeschickt, dass er noch Handschuhe anhatte, mit denen der dann Laserstrahlen-Effekte erzeugen konnte, war für viele im Publikum nur nervig, wenn sie davon getroffen wurden. Aber musikalisch hat das gepasst und das Publikum hatte Spaß.

Dann kamen Project Pitchfork und haben einen guten Auftritt hingelegt. Von einer guten Stimme kann man beim Sänger nie wirklich reden, aber das, was er da macht, hat er dieses Mal gut durchgezogen und rübergebracht. Gute Setlist, von Anfang an super Stimmung. Nachdem ich zuerst einen Platz recht weit vorne hatte, habe ich mich dann weiter zurückgezogen, das war dann weniger anstrengend. Immerhin waren vor der Bühne wieder die üblichen Verdächtigen mit ihrem vollen Körpereinsatz mit dabei, der weite Auswirkungen hatte.

Nach dem Konzert habe ich mir dann seit Jahren zum ersten Mal wieder eine Return of the Living Dead Party angesehen – wenn man schon mal da ist. Amüsant wie jedes Mal. Und dann war ich zu müde, um noch weiter zu bleiben. Ich bin das nicht mehr gewohnt.