Wenn man die Staffel von hinten nach vorne ansehen würde, wäre eins gleich klar: in dieser Staffel von The Boys wird nach Herzenslust losgesplattert. Der Rückblick am Anfang von Folge acht lässt daran keinen Zweifel. Was dort noch nicht zu sehen ist, dafür gleich in Folge eins, ist der Hardcore Sex-Aspekt, der sich in allerlei Spielarten durch die Staffel zieht, bis hin zum jährlichen Herogasm, dem fröhlichen Rudelbums der nachrangigen C-Heroes.
Natürlich geht es wieder darum, dass die Boys endlich Homelander zur Strecke bringen wollen. Mit allen Mitteln. Und dieses Mal erfahren sie, dass es wohl eine Waffe geben muss, die den Supes ihre Kräfte nimmt – denn dadurch wurde seinerzeit Soldier Boy so verwundbar, dass er von den Russen gekidnapped werden konnte.
Richtig, die gibt es nun auch. Zwar noch die Version, die zwar mies, aber noch nicht ganz so mies war. Aber immerhin gibt es mit Little Nina nun die notwendige Verbindung in die russische kriminelle Szene. Was für Frenchie und Kimiko zu Problemen führt und diese in ihrem persönlichen Kampf dadurch plötzlich sympathisch macht. Also ein bisschen.
Und es gibt Temporary V, was auch nicht-Supes kurzzeitig mit Superkräften ausstattet. Und eben Soldier-Boy, der tatsächlich noch lebt und von den Boys eingespannt wird, um gegen Homelander anzutreten.
Die Wortwahl und Vorgehensweisen von Homelander und Starlight in der Öffentlichkeit sind dieses Mal auch noch deutlicher auf die Gegebenheiten in der aktuellen US Politik zugeschnitten: da spricht der dauerlügende Homelander von Fake News und seine Anhänger führen sich wie republikanische Rednecks auf, auf der anderen Seite versucht Starlight sich an Öffentlichkeitsarbeit und ihre Follower ähneln eher den demokratischen Wählern.
Staffel 4 ist bereits geplant. Und noch sind ein paar Supes übrig. Mal sehen, wie sich das noch weiterentwickelt mit den Boys (und Girls).