Manchmal funktioniert es, nützliches und angenehmes zu verbinden. In diesem Fall fand ein berufliches Meeting in Erfurt statt und das war der Anlass, noch ein paar Tage länger in der Stadt zu bleiben. Schließlich war ich dort bisher noch nicht und die (für eine Landeshauptstadt erstaunlich kleine) Stadt sollte ja durchaus was fürs Auge sein.

Und das stimmt sogar auch. In den letzten Jahrzehnten wurde die Innenstadt ziemlich aufgehübscht und die alten Gebäude restauriert. Dazu kommt ein Straßenbahnnetz in der Innenstadt und recht wenig Autoverkehr. An den ersten beiden Tagen war allerdings auch kaum jemand auf den Straßen unterwegs, so dass wirklich die Frage war, ob denn überhaupt noch jemand dort wohnt. Ab Freitag allerdings war dann viel mehr los. Ob alles Touristen waren oder der Sonnenschein alle aus den Gemäuern geholt hat, wer weiß. Auf jeden Fall waren die Cafés und Restaurant sehr gut gefüllt.

Über die Tage haben wir auch ein paar davon gesehen. Angefangen von einem Essen in einem leicht gehobenen Laden, gefolgt von einem Pseudo-Mittelalterkeller, dessen Portionen mehr als übertrieben groß waren. Dann gab es noch sehr gute lokale Küche und ein bisschen fine Dining, abgeschlossen mit einem Barbesuch in der Hemmingway Bar. Für das leibliche Wohl war also gesorgt.

Zu sehen gab es abgesehen von den Straßenbahnen, dem Rathaus und dem Fischmarkt (die Straße heißt so, da gabs keinen Fisch) vor allem die Krämerbrücke als angeblich längste bewohnte Brücke der Welt (da dürfte aber Florenz etwas dagegen haben), den Dom und die Zitadelle. Um die zu erreichen, muss man viel durch die Altstadt laufen, in der es überall kleinere Läden gibt.

Und es gibt die absolute Besonderheit: als Sitz des KiKa stehen über die Stadt verteilt insgesamt siebzehn Figuren aus den Kinderkanal Sendungen. Sechzehn davon haben wir gefunden, nur die letzte am Flughafen haben wir ausgelassen.

Insgesamt ein gelungener Ausflug mit viel Glück beim Wetter.