Von den Barbüchern bei mir ist eines der am schönsten zu lesenden das Death & Co. Barbook. Nicht, dass ich die Rezepte groß nachbauen könnte. Das geht nicht, denn sie verwenden dort für jeden Drink immer speziell ausgewählte Zutaten, die nicht einfach ersetzt werden können. Das tolle daran ist, dass viele Geschichten erzählt werden. Es werden Emotionen transportiert. Daher wollte ich unbedingt hier vorbeischauen.

Und ich war sehr überrascht, was ich dann vorgefunden habe. Die Location war viel kleiner als erwartet, das hätte ich aus den Abbildungen im Buch so nicht gedacht. Aber immerhin, es gab noch Platz für mich, so konnte ich mir die Flaghship Bar im East Village ansehen (denn Ableger des D&C gibt es mittlerweile auch in drei weiteren Städten).

An der Bar gibt es zwölf Plätze, im Rest der Bar ca. 25 weitere. Reservieren geht nicht (es sei denn, man chartert die ganze Bar) und von daher muss man einfach Glück haben, dass man auf die Waiting List kommt. Alles ist recht dunkel gehalten und die Beleuchtung am Platz, damit man das Menu erkennen kann, erfolgt fast nur durch Kerzen.

Ich habe mir erst einen „Goodnight Moonman“ ausgesucht, basierend auf Elijah Craig Bourbon und El Dorado Rum, etwas Loganbeere (einer Mischung aus Brombeere und Himbeere), Strega und Sellerie. Bitters. Ein starker und durch den Demerara Rum auch süßlicher Drink mit der Kräuternote durch den Strega. Ganz klar ein großartiger Drink.

Danach gab es noch einen „Royal Hawaiian“, einen Drink vom Sondermenu, bei dem ein Teil des Erlöses nach Hawaii gespendet wird. Dieser bestand aus Gin, Ananas, getoasteter Mandel und Zitrone. Ein cremig leichter Ananasdrink, frisch, somemrlich und alles andere als hart. Fürs schnelle wachwerden gut geeignet.

• Adresse: 433 East 6th Street, New York
• Lautstärke: laut
• Kosten: 15-20$ pro Drink, plus 4% Tax plus Trinkgeld
• Kleidung: leger
• Webseite: https://www.deathandcompany.com
• Sonstiges: rauchfrei, mit Speisen, keine Reservierungen