The Library – Bar, Singapur

Als ich nach meiner Rückkehr aus Singapur gefragt wurde, welches die Beste besuchte Bar war, lag „The Library“ sehr weit vorne. Wenn es darum ging, verschiedene Drinks zu bekommen und die auch noch individuell angerichtet, dann lag die Bar ganz klar ganz vorne. Lag – denn die Bar gibt es nicht mehr.

Kurz nach meinem Aufenthalt dort kam die Nachricht, dass bereits eine Woche später Schluss ist. Es soll einen Nachfolger geben, aber was, das ist völlig offen. Zieht die Bar an eine andere Stelle? Wird an dieser Stelle eine neue Bar aufgemacht? Man weiß es nicht.

Jedenfalls hatte mir die Bar sehr gut gefallen. Gut, den wannabe-Speakeasy Kram hätte man auch sein lassen können, wenn es schon ein Empfangsfräulein gibt, das sehr deutlich auf die Tafel an der Wand hinweist, auf der das Passwort des Abends steht.

Drinnen wurde man direkt empfangen und an einen Platz geführt. Die Bar war auf drei Seiten um den Bereich der Barkeeper herum gebaut, ziemlich gut und viel Platz. Außen rum gab es Sitzbereiche für mehrere Personen. Und neben den Drinks gab es auch sehr leckeres Essen.

Die Drinks wurden allesamt zelebriert. Keiner wie der andere. Ob da Marshmellows an ein Glas geklebt wurden, ein Fläschchen und ein paar andere Zutaten neben ein Glas gestellt wurden zum selbst zusammenkippen oder eine kleine Friedenspfeife zu einem Drink gereicht wurde – jedes Mal etwas anderes.

Ich hatte mich erst einmal für einen „Man Maker“ entschieden mit dunklem Rum, Chocolate Picon Amer, PX Sherry, Maraschino und einer Walnuss. Neben einem leckeren Burger gab es dann noch zwei Drinks, bei denen der Barkeeper gefragt hat, ob er mich überraschend arf. Durfte er, ich habe keine Ahnung, was drin war. Aber er die haben super geschmeckt und Designmäßig hat er auch noch einmal einiges gezeigt.

Hat Spaß gemacht. Und da ich nicht in Singapur lebe, trifft mich die Schließung auch nicht ganz so hart.