Wie es nun mal so ist, Amsterdam hat Wetter. So wie London. 20 Minuten so, 20 Minuten anders. Es sei denn, es regnet, dann ist natürlich Regen angesagt. So auch am zweiten Tag hier in Amsterdam. Es waren 2 Stunden angesagt, es wurden einige mehr, aber eben auch nie richtiger Regen sondern immer nur so ein Nieseln, das etwas oberhalb der Nervgrenze lag. Aber ok, das hieß also erst einmal immer nur Dinge machen, bei denen ein Dach vorhanden ist.
Nach dem vorherigen Abend hieß eh erst einmal ausschlafen. Und dann überlegen, was ansteht. Oder könnte. Oder muss. Oder auch nicht muss. Jedenfalls war das erste Ziel die Foodhallen. Da gibt es wie in vielen anderen Städten inzwischen auch eben eine ganze Reihe von Essensständen, an denen man sich was holen kann. Ob nun regionales Essen oder von weiter her, alles gibt es irgendwie. Und da kein Wochenende ist, ist auch nicht so viel los. Zu essen gab es von daher Bitterballen. Das was die Amsterdamer irgendwie dauernd nebenher essen. Drei verschiedene Sorten und doch hatten alle eines gemeinsam: innerhalb der frittierten Hülle war Matsche. Gehört so, muss man nur wissen. Genauso, wie dass 1 oder 2 Cent Stücke in den Niederlanden nicht angenommen werden. Es wird überall immer auf +/- 5 Cent auf oder abgerundet. Egal, ein Bier zu den Bitterballen du fertig war das Mittagessen.
Der Regen war zum Glück nicht so stark, dass eine Grachtenfahrt keinen Sinn gemacht hätte. Einfach ein Boot nehmen, bei dem man die Fenster so weit aufmachen kann, dass der Fotoapparat durchpasst. Dann kann man durch die Gegend fahren und ich etwas erzählen lassen. Muss man halt, wenn man hier ist. Spoiler: man fährt im Wasser, daneben hats Häuser. Dann fährt man in einen Kanal, da hat es Wasser und daneben Häuser. Ist man in einer Gruppe unterwegs, kann man sich übrigens auch ein kleines Boot mieten und selbst fahren. Das ist sicher unterhaltsam, auch wenn einem dann nicht gesagt wird, was da für Häuser rumstehen.
Nach einem kleinen Gassenrundgang (einfach wild irgendwo reinlaufe und abbiegen wo man will) stand ich dann vor einem Proeflokal. Also eine Probierstube für Genever und Liköre. Sehr nette Sache, vor allem da man wenn man sagt, was man gerne schmecken würde, eben nicht einfach nur einen Likör bekommt, sondern auch eine Mischung aus mehreren. Fast so wie ein echter Cocktail. Nur eben aus einem kleinen Tulpenglas. Vor diesem muss man sich übrigens verbeugen, bevor man daraus trinkt. Besser ist das. Nicht, dass man sonst ausgepeitscht wird, sondern die Dinger werden so randvoll gemacht, dass man erst einmal abschlürfen muss. Gehört so, also machen.
Abends gings dann noch in Bars. Erst einmal door 74. Das musste ja sein, da das doch so eine geheimnisumwitterte Bar ist. Dabei ist das völlig harmlos, man muss nur reservieren, da sie nur eine maximale Anzahl von Leuten reinlassen dürfen. Ganz ok das alles. Besser war aber für mich „The Flying Dutchman Cocktails“. Klassiker leicht angepasst. Genau meine Sache. Vor allem der Signature Cocktail macht was her mit seinem Spekulatius Sirup.
Dann mal schauen, wies weiter geht in Amsterdam. Wetter soll weiterhin mies bleiben.