Neben der original Boilerman Bar im Eppendorfer Weg gibt es in Hamburg noch eine zweite Variante davon – in der Hafencity. Hier ist sie die Hausbar des „25 Hours Hotel Altes Hafenamt“,  arbeitet entsprechend eng mit dem Hotel und dem Hotelrestaurant „Neni“ zusammen und nennt sich entsprechend.

Die Grundidee mit den Highballs und dazu noch den einen oder anderen nicht geshaketen Cocktail oder ein Bier wurde vom Original übernommen. Aber es gibt auch eine Reihe von Abweichungen.

Da sich die Lokalität in der Hafencity befindet ist die Hauptspirituose dieses Mal nicht Whiskey sondern Rum. Da laufen schließlich dauernd Seebären rum und einer davon ist sogar an die Wand gemalt.

Tatsächlich ist die Boilerman Bar im Alten Hafenamt deutlich schicker. Wenn denn mal etwas Sonne reinfallen würde wer sie sicher auch heller, aber so ist im Souterrain trotz der großen Fenster eben Beleuchtung angesagt.

Diese Fällt auf Sitzgruppen mit schweren Ledersesseln und auf einen Tresen mit Metalloberfläche. Das sieht auch wegen des hohen Raumes erst einmal etwas nüchterner aus, macht aber insgesamt einen frischen Eindruck, auch wenn mal mehr Leute da sind. Das Interieur passt natürlich zum Neni Restaurant nebenan.

Dazu gibt es neben den Drinks auch Kleinigkeiten zu Essen. Es gibt zwar nicht die ganze Karte des Neni, aber doch genug, um etwas für einen schnellen Snack zu bekommen und eine Grundlage für einen längeren Aufenthalt zu legen. Das ist etwas, was mir bei vielen Bars in Hamburg bisher gefehlt hat und was ich in den Bars in Newy York und Singapur durchaus zu schätzen gelernt habe.

Auch eine Außenbar gibt es. Die ist aber eher was für die wirklich warmen Tage, da sie auf der Schattenseite des Gebäudes liegt. Aber immerhin durch die Treppen die man zur Bar runtergehen muss auch etwas windgeschützt, das ist in der Hafencity ja nicht überall der Fall.

Und auch wenn man immer meint, die Hafencity sei so weit ab vom Schuss – so schlimm ist das gar nicht. Die U4 Haltestelle Überseequartier ist fünf Gehminuten entfernt. Nur wenn man dann abends wieder aus der Bar rausgeht ist die Gegend natürlich etwas leer und trostlos. Also lieber länger drin bleiben.

Einziger Wermutstropfen ist der durch die Zusammenarbeit mit dem Neni entstandene lange Weg zu den Toiletten. Man muss einmal durch das ganze Restaurant laufen, sich an den Bedienungen, Essensausgabe und Tischen vorbeidrücken. Das ist nicht so ideal. Aber vielleicht ist das mit den schlecht geplanten Toiletten ja auch nur eine Referenz an die Elbphilharmonie, da ist das ja auch nix.

• Adresse: Osakaalee 12, 20457 Hamburg
• Lautstärke: medium
• Kosten: 8-12 € pro Drink
• Kleidung: leger bis business
• Webseite: http://www.boilerman-hafenamt.de/
• Sonstiges: rauchfrei