Singapur – Rückblick

Nun ist der Urlaub also tatsächlich vorbei. Nach dem ruhigen und relaxten Mainsquare Festival  und einem Tag Pause gings dann nach Singapur. Mit einem Aufwand von 11 Tagen ein ziemlicher Trip, davon jeweils zwei An- und Abreisetage, die immer zur Hälfte mit Reisen belegt waren.

Im Grunde ähnlich wie der New York Trip letztes Jahr, aber eben doch ganz anders. Von der Vorbereitung über die Zeit vor Ort bis hin zum Ende.

Vorbereitung

Schon im Vorfeld fiel mir auf, dass es über Singpapur bei weitem nicht so viele Informationsmöglichkeiten gibt, wie über andere Städte. Es war von daher schwerer, einen richtigen Plan zu machen, was ich denn wann machen kann. Von einem „lohnt sich alles nicht“ bis hin zu „tollste Stadt der Welt“ war alles an Kommentaren dabei und richtig gut verwertbare Infos gibt es so gut wie keine. Von daher stand dieses Mal der Reisetermin fest, das Hotel und die Flüge waren gebucht und sonst gab es nur grobe Rahmendaten. Dazu kam noch der kurz vor der Abreise aufgetauchte Vorschlag, ich solle mir doch noch Kuala Lumpur anschauen, wenn ich eh in der Ecke sei.

Reisezeit

Wann man Singapur besucht, ist fast egal. Es gibt dort zwar einen Wetterbericht, aber den schaut sich eh keiner an: entweder es regnet, oder nicht. Das kann so nah am Wasser keiner richtig voraussagen. Und einen Kilometer weiter kann es schon wieder anders aussehen. Man muss also immer auf alles vorbereitet sein.

Es gibt sicher noch die Weihnachtszeit, in der die Stadt voller ist oder bei anderen Events. Aber sonst ist es immer das Gleiche, denn es gibt keine Jahreszeiten. Nur wer Theater, Oper oder so etwas anschauen will, muss deren Pläne noch mit ansehen, denn die machen auch mal zu.

Es muss nur klar sein: man braucht die doppelte Menge an Kleidung, denn nach einem halben Tag ist man bei der Luftfeuchtigkeit mit dem ersten Satz durch.

Flug

Die Dauer der Reise nach Singapur ist heftig. Das ist schon ziemlich lang. Vor allem, wenn man umsteigen muss, weil der Carrier alle Flüge über seine Homebase leitet wie Etihad. Dadurch wird die Reise noch einmal länger, aber man kommt wenigstens in der Mitte mal raus aus der fliegenden Büchse.

Ob es XL Seats sein müssen, muss jeder für sich selbst wissen. Bei Etihad kann man das auch mit den normalen aushalten. Die XL Seats haben sogar noch den Nachteil, dass sie für die ausklappbaren Tische über feste, durchgehende Seitenlehnen verfügen, man dadurch enger sitzt.

Unterkunft

Das „The Quincy“ Hotel war top. Große Zimmer, eine jeden Tag aufs Neue aufgefrischte Minibar (mit einer Dose Bier und sonst nur Softdrinks), einem 24/7 Pool (und ja, der lohnt sich), „allday light refreshments“ (naja, das ist je nach Tageszeit eine Kleinigkeit, aber kein Restaurant oder so) und vor allem einem Wäscheservice, den ich jeden Tag genutzt habe. Sehr freundliche Mitarbeiter. Nur eins war ungeschickt: die Entfernung zur nächsten MRT Station. Ich habe 10 Minuten gebraucht und das ist zu viel. 6 Minuten sollten das Ziel sein, dann kommt man noch an, ohne bereits im eigenen Saft zu schwimmen.

Nahverkehr

In anderen Städten ist der Tourismus schon besser ausgebaut, hier kommt das erst noch. Immerhin gibt es den Singapore Tourist Pass, mit dem man 1-3 Tage so oft die MRT nutzen kann, wie man will. Das lohnt sich auf jeden Fall, denn das MRT Netz ist gut ausgebaut (und klimatisiert). Dun 20S$ für drei Tage ist einfach wenig. Nur hört der MRT kurz nach Mitternacht auf zu fahren.

Taxis wiederum fahren dauernd und sind ebenfalls sehr beliebt. Teuer sind die im Vergleich mit der Heimat auch nicht. Eine typische Fahrt in der Stadt kostet zwischen 10 und 15 S$ und reißt also kein Loch in die Urlaubskasse. Zudem geht so eine Fahrt auch recht schnell, da es in Singapur so gut wie keine Verkehrsstaus gibt. Nur bei Regen hat man Pech: da wollen dann alle ein Taxi haben. Zuwinken klappt da nicht mehr, dafür braucht man dann eine Taxi App.

Uber ist in Singapur stark verbreitet. Habe ich nicht genutzt, aber das ist tatsächlich etwas, das viele Leute nutzen.

Wetter

Wetter gibt es keines. Es sind tagsüber 30-32 °C, nachts 24-26°C. Entweder es regnet, oder auch nicht. Vielleicht scheint die Sonne, oder auch nicht.

Programm

War schwer vorzubereiten. Touren zu machen war richtig, genauso die Bars abends anzuschauen. Auch die Idee mit Kuala Lumpur noch eine andere Stadt anzuschauen war gut, nur würde ich das anders empfehlen: erst drei Tage in eine Stadt, dann 5 Tage nach Singapur. Ob das dann KL sein muss oder eine andere Stadt in der weiteren Gegend, muss man selbst wissen.

Touren

Aus den wenigen Anbietern habe ich wieder ein paar Touren gemacht, wobei die lang nicht so professionell waren wie in NY. Ist halt alles noch etwas neu dort. Dafür sind die Touren mit 2,5-3 Stunden meist in einer guten Länge und man kann danach zum Kleidungwechseln ins Hotel zurück. Und ja, das ist notwendig wenn man da viel rumläuft.

Die Distanzen waren kleiner als in NY, dort waren es ca. 16-19tsd Schritte am Tag, hier nun 11-15tsd. Aber gefühlt war das natürlich deutlich mehr.

Barbesuche

Waren wieder interessant. Wobei es dort sehr viel mehr westlich orientierte Bars gibt, als ich erwartet hatte. Liegt aber vermutlich auch daran, wo ich unterwegs war. Das heißt, die gleichen Drinks immer wieder ähnlich. Oder ich wusste einfach nichts von den anderen Bars, kann ja auch sein. Einzig die Native Bar hat hier positiv und das Operation Dagger negativ herausgestochen.

Ansonsten waren das tolle Bars, mit Sicherheit auch teuer, denn Alkohol ist in Singapur einfach teuer.

Hier die Liste der Bars in Singapur, die ich gesehen oder als Tip bekommen habe. Nicht alle konnte ich besuchen, dazu wäre mehr Zeit notwendig gewesen.

https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1kQJXFwL5Ko__kuJmWrtCR5VsvlU&ll

Gute Bars

Normale Bars

Schlechte Bars

  • Operation Dagger, 7 Ann Siang Hill, Review folgt
  • Raffles Bar, 1 Beach Rd, Raffles Hotel

Nicht besucht

  • 1 Altitude, 1 Raffles Place
  • Atlas, 600 North Bridge Rd
  • Horses Mouth, 583 Orchard Road, #B1-39
  • House of Dandy, 74 Tras Street
  • Neon Pidgeon, 1 Keong Saik Road
  • Shin Gi Tai, 9 Haji Ln
  • Sum Yi Tai, 25 Boon Tat Street
  • The Other Road, 320 Orchard Road #01-05

Bars in Singapur – Liste mit Tipps

Singapur

Es ist eine offene, quirlige Stadt. Als Europäer fällt einem selbst auf, dass man hier nicht beheimatet ist und dass man heraussticht, so wie die anderen westlichen Leute auch. Zu denen bekommt man auch deutlich schneller Kontakt als anderswo. Egal ob es Touristen oder Expats sind, so schnell war ich selten in einem Gespräch. Alle sind froh, wenn sie jemanden zum Reden haben.

Ansonsten ist die Stadt erwartungsmäßig sehr sauber und geregelt. Vieles, was man nicht darf, ist unter der Oberfläche doch da und wird toleriert, solange es nicht sichtbar ist. Und wenn es zu sichtbar wird, bekommt es einen anderen Namen. Pragmatismus à la Singapur. Die Stadt wird sich noch weiter entwickeln du in ein paar Jahren sicher noch ein viel interessanteres Ziel sein als heute, da der Tourismus immer mehr zunimmt.

Man kann sich überall bewegen, wenn man nicht gerade in die Rotlichtecken geht. Von daher ist es selbst in den leereren Ecken immer noch so, dass man sich gut fühlt. Wenn da nur nicht die Temperaturen wären.

In der Nachbetrachtung wird allerdings noch eines klar: ich habe nur einen kleinen Teil von Singapur gesehen. Nur das, was am Südzipfel liegt. Dort, wo die Engländer früher ihren Posten aufgezogen haben. Alles andere, der Großteil der Insel, blieb links liegen. Und wenn ich mir so die Berichte anderer ansehe, geht das denen genauso.

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