Kultur. Bzw. in diesem Fall: Kult-Uhr. Das war das Ziel heute. Greenwich, um mal nach der Zeit zu schauen, was die denn so macht.
Dazu gings erst mal mit der Dockland Railway nach Greenwich und dort zum Greenwich Market. Eine Mischung aus professionellem Kleinunternehmer Markt und einer Menge zu Essen. Gute Stimmung, viel los. Essen gabs aus den verschiedensten Ländern und selbst ein lokal gebrautes Bier gabs dazu.
Von da aus führte dann der Weg nach oben, auf eine der höchsten Anhöhen der Umgebung von London. Nicht, dass das ein Berg wäre, aber bei knapp 30 Grad merkt man dann doch, dass da keine Ebene mehr vorhanden ist. Auf dem Weg nach oben kommt man durch einen großen Park, in dem die Engländer sich ihren roten Hummer-Teint holen. Und oben drauf steht dann das Observatorium, von dem aus die königlichen Astronomen die Sterne und die Sonne beobachteten und vor allem auch Uhren entwickelten, mit denen auch auf Schiffen endlich einmal die Londoner Zeit gemessen werden konnte. Und damit sich alle nach dem gleichen Teil von London richten, haben sie praktischerweise dort auch den Nullmeridian gefunden und von dort aus gemessen.
Fünfzehn Pfund Eintritt ist dafür gefragt, wenn man da hin will, das Observatorium selbst ist ansonsten eher uninteressant, wenn man nicht ein Uhrenfetischist ist. Aber die Aussicht vom Hügel auf London runter ist ja auch wieder was wert. Unten am Hügel steht dann noch die Cutty Sark, die habe ich mir aber nur von außen angesehen.
Abends gings dann in einen Stadtteil, von dem ich bis zu dem Tag noch nie gehört hatte: Bushnell Green. Ein erstaunlich offener und lebendiger Stadtteil.
Im „Satan’s Whiskers“ gab es klassischere Cocktails, die jeweils leicht abgewandelt waren. So wurden etwas stärkere Cocktails gereicht, aber auch die Fizzes waren gut.
Im „Coupette„, das mit in der Gong Bar empfohlen wurde, gab es dann leichtere, frischere Cocktails. Auch insgesamt war das ein erfrischender Laden.
In der „Cocktail Trading Company“ am Schluss gings dann wieder zur Sache, absolute Überzeugungstäter. Im Grunde ein Pub von der Einrichtung her, aber es dreht sich eben alles um Cocktails, die auf die Spitze getrieben werden.