Botanic District – Bar, Hamburg

Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre man doch oft seltsam angeschaut worden, wenn der Ausgehvorschlag gelautet hätte: „lass uns mal was trinken gehen, da ist so ne Bar da gibt’s auch gemischte Salate.“

Nun heißen die gemischten Salate „Bowl“ und sind natürlich sowas von hip. Und ja, sie unterscheiden sich vom Salat in einem Landgasthof, da sie andere Zutaten verwenden und alles richtig hübsch hergerichtet ist. Aber es bleiben gemischte Salate. Was ein Glück, dass es hier auf die Salate drauf noch was drauf gibt, meist Fisch aber auch Fleisch oder Tofu. Diese Salat Bowls sind nicht gerade günstig (13-21 €) aber schmecken gut und sättigen weit besser als erwartet.

Wer nicht so sehr auf Vitamine aus ist, findet aber auch etwas. Für Second-Hand Vegetarier gibt es auch Burger mit Pommes, die top aussehen, die wir aber nicht getestet haben.

Aber die Speisen sind Nebensache, denn das Botanic District ist eine Bar. Wenn man hineingeht wird das auch gleich klar, denn man läuft auf den Bartresen zu und diesem gegenüber sind Bartische und Stühle zu finden. Läuft man weiter durch das Lokal, kommt man zur Kochecke und dann zu weiteren Bereichen mit Sitzgelegenheiten. Schön eingerichtet, mit dunkleren Farbtönen gehalten, da hat jemand ein bisschen in Innenraumberatung investiert.

Bei gutem Wetter stehen vor dem Eingang beidseitig auch Tische und Stühle bereit, so dass draußen gegessen und getrunken werden kann. Ganz so gemütlich sind diese nicht, da sie recht hoch sind und recht kurze Sitzflächen haben und gerade Leute mit kürzeren Beinen diese nicht gut abstellen können.

Aber um das zu vergessen gibt es ja genug zu trinken. Denn neben Wein, Bier, Wasser und Champagner hält die Getränkekarte eine erstaunlich gut sortierte Spirituosenauswahl vor, nicht etwa nur Standard Rum und Whisky sondern offensichtlich gezielt ausgesuchte Sorten sind hier zu finden. Dazu gibt es eine Reihe Cocktails, die wir aber nicht probiert haben.

Denn wir haben uns auf die Highballs konzentriert. Die Bar hat als Werbespruch „wines, highballs & kitchen“ und das ist ernst gemeint. Auf der Karte stehen ca. 40 Highballs auf verschiedener Basis und die von uns probierten haben alle gepasst und waren von gut bis richtig gut einzustufen. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei, nur für den alkoholfreien Bedarf ist nicht so üppig gesorgt. Aber selbst das lässt sich ausgleichen.

Am besten gefallen hatte mir mein „Ginger Tornado“ aus Appleton Rum, Angostura, Limettensaft, Ginger Beer und Minze. Sehr lecker und mit einem starken Grundgeschmack. Der „Chilcano“ auf der Basis von Pisco kam mit Limettensaft, Angostura und Ginger Ale auch schön erfrischend. Der „Morning Glory Highball“ ist zwar nicht unbedingt für jeden Morgen geeignet, aber Monkey Shoulder, Zitronensaft, Absinth und Soda gehen auch abends gut. Und um etwas Farbe reinzubringen gab es noch den RTP Highball, den ich trotz seiner Vodka Basis genommen habe und der mit Himbeeren, Thymian, Rosa Pfefferkörnern, Zitrone und Soda ziemlich fruchtig war.

  • Adresse: Hegestr. 14, Hamburg
  • Lautstärke: medium bis laut
  • Kosten: 6,50 – 7,50 € pro Highball
  • Kleidung: leger bis sportlich elegant
  • Webseite: http://www.botanic-district.de/
  • Sonstiges: rauchfrei, Highballs, Wein, Bowls und Burger, Reservierung empfohlen

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