Hamburg Boogie Woogie Connection 2018

Das Datum steht jedes Jahr fest: der 8.8. Nur Zeit haben muss man. Das hatte ich die letzten zwei Jahre leider nicht und auch dieses Jahr hätte es nicht geklappt, dass ich mir den Event anschauen kann – wenn es nicht 30 Jahre Hamburg Boogie Woogie Connection wären, die es zu feiern gab. Und das wurde mit einem zweiten Tag gemacht. Also auch am 9.8. – und da hatte ich nun Zeit.

Die Location war wie immer die Fabrik. Und was ich von anderen Besuchern so gehört habe, war am ersten Abend auch richtig was los, nahezu ausverkauft. Am zweiten Abend waren etwas weniger Leute da, deshalb wurde leider der erste Stock nicht geöffnet und ich konnte nicht auf meinem Lieblingsplatz in der Fabrik stehen. Dafür gabs dann einen Sitzplatz in der dritten Reihe. Auch nicht so schlecht.

Das Programm der beiden Tage war unterschiedlich, wobei einzelne der Beteiligten an beiden Abenden im Line-Up waren.

Traditionell eröffnet wurde der Abend von Axel Zwingenberger und Vince Weber. Danach kam als erster Gast Henning Pertiet auf die Bühne. Ob er in Verden immer nur in einer komplett verrauchten Umgebung spielt, ist natürlich nicht ganz klar, jedenfalls vermisste er so ein bisschen die verrauchte Kneipenatmosphäre, die Blues und Boogie für ihn erst so richtig heimelig macht.

Als nächstes kam das nächste Duo auf die Bühne. Jo Schumacher (Mitbegründer des German Boogie Woogie Awards) am Piano und Thorsten Zwingenberger am Schlagzeug gaben aus ihrem neuen Album „fresh!“ ein paar Stücke zum Besten.

Ganz anders war dann Diz Watson, der klassischen New Orleans Boogie spielte und anschließend zu Stücken von Dr. John umschwenkte.

Richtig gefreut habe ich mich dann auf den nächsten Pianisten, Keito Saito aus Japan. Vor ein paar Jahren hatte ich denk schon gesehen und war begeistert von der Art, wie er gespielt hat. Daran hat sich auch nichts geändert. Noch habe ich sein neues Album nicht gehört, das zufälligerweise am 8.8. rauskam, aber das Autogramm darauf habe ich mir auf jeden Fall gesichert.

Nach einer Pause gab dann Günther Hetzel aus Rellingen ein kurzes Gastspiel, der die Boogie Woogie Connection schon seit langer Zeit begleitet.

Ebenfalls schon lang dabei ist natürlich der jedes Jahr auftretende Jo Bohnsack, der sich von seinem Sylter Sessel loseisen konnte und wieder an alte Zeiten erinnerte.

Die Riege der geplanten Gäste wurde dann durch Martijn Schok & Greta Holtrop als Piano und Gesangs-Duo abgeschlossen.

Nach einem kurzen Zwischenspiel von Axel und Thorsten Zwingenberger gab es dann als freundliche Überraschung noch jeweils einen Kurzauftritt mit einem Stück von Künstlern, die am Vorabend bereits auf der Bühne standen.

So traten Martin Pyrker, Dietmar Goretzki, Matthias Schlechter und Ladyva noch einmal an, bevor dann Mario Meusel & Christian Schoebel als „2 Hot“ den Teil des Abends beendeten.

Blieb noch der gewohnte, aber doch immer andere Abschluss mit dieses Mal deutlich mehr Pianisten als sonst an zwei Flügeln. 2 x 88 Tasten sind eben doch immer noch etwas platzmäßig begrenzt.

Fazit: tolle Mischung dieses Mal. Auch dadurch, dass eben nicht nur am Piano gearbeitet wurde, sondern dazu auch mit Schlagzeug und Gesang  viel Abwechslung reinkam.

Gerne wieder. Ich muss nur Zeit haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert