Faber – Große Freiheit 36, Hamburg, 30.09.2018

Vor ein paar Monaten bin ich während einer Streiftour durchs Netz auf das „Am Set von… Faber“ Video gestoßen, das mich dann dazu brachte, mir das Original auch einmal anzuschauen. Von da aus habe ich dann weitergeklickt und weitergeklickt und war seit da an zumindest mal ein bisschen Fan von Faber. Einige Autofahrten lang, auf denen ich mir die Songs angehört habe kamen noch hinterher und nun eben die Möglichkeit, ihn live zu sehen.

Als Vorband traten Steiner und Madlaina auf, ebenfalls eine Schweizer Band, auch etwas ruhiger aber trotzdem mit einer Menge Spaß auf der Bühne, wenn auch ziemlich nervös. Als ich seinerzeit nach Videos von Faber gesucht hatte, waren die mir auch schon untergekommen. Nicht, dass es nun mein Lieblingsmusikstil wäre, aber das kann man sich allen Ernstes auch anhören. Haben nun auch eine eigene CD rausgebracht und gehen bald als Hauptact on Tour.

Dann kam eben Julian Pollina alias Faber mit seiner Band auf die Bühne. Der ist nun Mitte zwanzig und hat eine Stimme wie ein abgesoffener doppelt so alter Mann. Dazu grinst er wann es geht ins Publikum und hat eine Menge Spaß daran, auf der Bühne zu stehen und vor feiernden Fans zu stehen.

Da steht er nun also oben und spielt mit seinen Jungs das bisherige Repertoire durch. Eine Mischung aus so allem, was ein Singer/Songwriter irgendwie so machen kann. Langsam, schnell, nachdenklich, laut, nachdenklich aber klare Kante gegen rechts und ansonsten viel Spaß in Form von Indie, Folk, Balkanfolk und einfach guten Songs sie nciht unbedingt in eine Kategorie passen. Irgendwie alles, nur nicht normal. Natürlich hat Faber viele langsame und nachdenkliche Songs und da auch die im Programm sind ist das Konzert nicht ein dauernd mitreißender Stimmungskanon, man muss eben wirklich zuhören und mitdenken. Das haben tatsächlich viele in der ausverkauften Großen Freiheit 36 dann auch gemacht und kamen selbst bei den langsameren Songs ins leichte Mitwippen und Mitschwanken.

Dass die Stimmung aber so weit ging, dass letztlich sogar Pogo getanzt wurde, das hatte ich nicht erwartet. Faber selbst wohl auch nicht, aber ist doch schön, wenn das dann so läuft. Insgesamt ging das Konzert etwas über zwei Stunden, inklusive mehreren Zugaben, zwischen denen das Saallicht auch schon wieder an war.

Gutes Konzert, gerne wieder.

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