London – sechster Tag – 16.07.2018

Es wird Zeit einmal auszuruhen. Nach den ganzen Tagen mit dauerndem rumlaufen soll heute endlich mal jemand anderes seine Leistung bringen: der Bus.

Eigentlich macht man so eine Bustour gleich am Anfang eines Städtetrips, um die Stadt kennenzulernen. Aber zum einen kenne ich die Stadt schon (gut, wie sie vor 17 Jahren war), zum anderen sollte für eine solche Tour die Sonne nicht die ganze Zeit prall herunterdonnern. Wenigsten eine kleine Chance keinen Sonnenstich zu bekommen muss man doch haben.

Von daher war das Wetter perfekt: leicht bewölkt, angenehme Temperatur (26 Grad um 11 Uhr) und etwas Wind. Also Ticket online gebucht, für zwei tage Hop on Hop off, denn da ist dann auch ein Ticket für eine Flussfahrt dabei. Und dann los.

In dem Bus hat das Ticket niemanden interessiert. Da kann man einfach so rein. Na super. Aber egal, hoch aufs Oberdeck und dann hoffen, dass die Fotos die man so freihand macht wenigstens einigermaßen brauchbar sind, Das werde ich eben erst nach der Heimreise feststellen können. Aber vom Gefühl her habe ich ein gutes Gefühl. Es war ja gerade erst WM.

Die Tour führte an allem vorbei, was ich eigentlich am Tag davor mit einem Guide anschauen wollte, aber so gings eben mit dem Bus durch die Gegend. Nicht, dass das weniger anstrengend ist: da sind reihenweise Leute dabei eingeschlafen. Ich auch fast, aber eben nicht ganz, schließlich hatte ich meinen Foto dabei und den wollte ich nicht von der Straße aufsammeln. Erstaunlicherweise gab es kaum Stau auf der Strecke und wir kamen gut durch.

Ich bin dann mal für eine zweite Runde sitzen geblieben, denn ich wollte ja noch mit dem Schiff fahren. Ich hatte mir das erst mal noch überlegt, in wie weit ich überhaupt ein solches Bootticket brauche. Aber es war eine gute Entscheidung, denn die fast eineinhalb Stunden die Themse abwärts waren interessant. Sicher auch wegen des guten Kommentars Aber auch so war klar, wie sich die ganze Gegend die Themse entlang wandelt. Wie überall verschwinden die Werften und Warenhäuser, stattdessen werden Appartmentkomplexe aus den Gebäuden gemacht. Man muss wohl durchaus einen siebenstelligen Betrag für eine Butze dort hinlegen.

Da ich das nicht habe, tue ich eben abends so, als ob ich das doch könnte. Denn heute geht’s in die beiden neben der Gong Bar teuersten Bars auf meiner Liste.

Im „Artesian“ gab es gute Drinks und gute Unterhaltung, da mein Barkeeper froh war, überhaupt etwas zu tun zu haben. Dafür durfte ich mich durch zentrale Bereiche des Barmenues durchprobieren. Sehr viel Spaß.

In der „Connaught Bar“ danach war ich klar derjenige, der offensichtlich am wenigsten Einkommen hatte. Dafür hatte ich die höchste Rechnung. Take that. Die Bediendamen waren jedenfalls von mir mehr angetan als von den anderen. Absolut verständlich. Nur warum man fünf davon für 12 Gäste braucht… plus Barkeeper plus Barback. Naja, egal. War ein interessanter Abend und bis die Kreditkartenabrechnung kommt, ist mir auch egal, was das gekostet hat.

 

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