Chicago – 02.-06.09.2023 – Rückblick

Vor ein paar Jahren hatte ich als Urlaub einen Trip in zwei Städte geplant: Chicago und Toronto. Es war alles gebucht, dann kam Corona und alles fiel ins Wasser. Nun war es an der Zeit, den Trip nachzuholen, wenn auch nicht ganz so, wie ursprünglich geplant. Aus den zwei Städten wurden drei, Toronto fiel weg, dafür kamen Boston und New York dazu. Anfang des Jahres hatte ich schon die Flüge und Hotels gebucht, alles andere folgte später. Und nun gings los.

02. September: Flug nach Chicago und erster Abend

Sehr früh morgens ging es um 7:30 Uhr ab Hamburg über Frankfurt nach Chicago. Für einen Urlaubstag viel zu früh, dafür war es die LH-Agenten-Flugnummer 007, die mich nach Frankfurt brachte. Nach kurzem Aufenthalt dort ging es dann auf den Sprung über den großen Teich, auf dem Upperdeck einer 747-800. Das war etwas, was ich bis dahin auch noch nicht mitgemacht hatte. Ein schöner, ruhiger Flug, der um 13 Uhr Ortszeit dann in Chicago landete.

Nach Passkontrolle (ewig lang) Gepäckeinsammeln (stand schon rum) und einer Fahrt mit der „L“ bis in die Stadt, ging es erstmal zum Einchecken ins Hotel im River North District. Da wurde dann zum ersten Mal klar: es ist nicht irgendwie angenehm warm, es ist verdammt warm hier. 30 Grad C bereits – und das sollte nicht weniger werden die nächsten Tage. Also gleich mal raus und Vorräte eingekauft: Getränke, Getränke und Getränke. Und dann zur Belohnung für den langen und anstrengenden Tag noch ins The Drifter auf die ersten Drinks, bevor es dann ins klimagekühlte Hotelzimmer zurück ging.

03. September: Chinatown und River Tour

Da die Hitze einige Pläne durcheinander geworfen hatte und ich manche Aktivitäten gestrichen habe ging es erst einmal nach Chinatown. Das ist, wenn man andere Chinatowns gesehen hat, eine eher langweilige Version. Größtenteils normale Straßenzüge und als zentralen Punkt einen ziemlich künstlichen Markt mit vielen Restaurants. Der war auch mein Ziel, denn dort gibt es einige Restaurants, die gute Kritiken habe und zumindest bei dem, das ich besucht habe, kann ich das auch verstehen. Anschließend gings noch kurz zum Tom Ping Park, der in einem alten Werftbereich angelegt ist und dann zurück in die City.

Dort hatte ich eine River Tour gebucht, die uns auf dem Chicago River entlang der Skyline von Chicago gefahren hat. Wenn man weiß, wie jung Chicago ist, dann ist das schon heftig, was da alles entstanden ist. Insbesondere innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich hier noch einmal viel getan. Viele komplett verspiegelte Gebäude reihen sich da aneinander. Macht durchaus Eindruck, aber auf Dauer wäre mir das doch zu viel. Aber so für eine Tour geht das durchaus. Nach dem Ende der Tour gings kurz zum Hotel und dann frisch eingekleidet ins Kumiko.

04. September: Streetart Tour und Timeout Market

Wieder ein heißer Tag, dieses Mal 33 Grad C. Hurra. Und für heute ist ein Fußmarsch angedacht im Rahmen einer Streetart Tour. Wobei das eine sehr zahme Tour war, da der Guide uns hauptsächlich Murals zeigte, viele davon bereits 2016 entstanden. So richtig aktiv scheint die Szene da nicht zu sein. Es gibt wohl durchaus Gegenden mit weitaus mehr Aktivität, die liegen dann aber in den südlichen Stadtteilen und die sind aufgrund der Verbrechensrate und Gang-Wars besser nicht zu betreten. Dann eben die brave Version.

Danach musste ein Besuch im Timeout Market sein. Denn immerhin ist die Timeout Webseite eine meiner wichtigen Informationsquellen, wenn es um die Planung von Trips in andere Städte geht. Der Foodcourt ist tatsächlich klasse, wenn auch recht teuer. Die Rooftop Bar oben drin ist leider weniger empfehlenswert.

Eigentlich wollte ich dann noch ein bisschen durch den Millenium Park laufen, aber da bereits The Bean von einem Bauzaun umschlossen war, habe ich das dann abgebrochen. Abends gings dann noch auf Tiki Drinks ins Three Dots and a Dash.

05. September: Architektur Tour und Pedway

Auf der River Tour gab es viele Gebäude von außen zu sehen und alles, was in erster Reihe am Wasser steht. Was aber in den Reihen dahinter ist, die „älteren“ Gebäude und wie es in denen aussieht, darum ging es in dieser geführten Tour. Hier haben wir einige der bekannteren alten Gebäude, die in der Zwischenzeit bereits mehrfach in der Nutzung geändert wurden gesehen und sind auch in ein paar der Gebäude reingegangen. Das Palmer Hotel mit seiner prunkvollen Ausstattung und dem Saal, in dem auch Leute wie Frank Sinatra aufgetreten sind war hier dabei. Und auch das Gebäude der Marshall Fields and Company, heute schlich und ergreifend ein Macy’s, bei dem die meisten vermutlich nie wissen, dass man hier vor allem an die Decken in den Treppenhäusern schauen muss um zu sehen, wie das aussah.

Im Anschluss daran habe ich mir noch den Pedway angesehen, das Netzwerk an Fußgängerwegen in Chicago, das teilweise unterirdisch verläuft, so dasss man auch im nassen und eisigen Wetter trockenen Fusses unter der Stadt ans Ziel kommen kann. Oder bei der Hitze eben in gekühlten Gängen. Zum Abschluss des Chicago Besuchs ging es dann am Abend noch in den Pearl Club.

06. September: Weiterflug nach Boston

Nach einem kurzen Frühstück ging es dann los wieder raus zum Flughafen und ab in den Flieger nach Boston.

Fazit

Guter Start in den Städte-Trip. Durch die Hitze habe ich etwas weniger unternommen als eigentlich geplant war, aber da das hauptsächlich das Abendprogramm angeht, ist das egal. Interessant waren die vielen Fahrten mit der „L“, der Elevated. Also der Hochbahn in Chicago, die man bereits aus Blues Brothers kennt. Und ja, die ist genau so: laut. Sehr laut. Und manchmal sehr nah an den Gebäuden dran. Coole Stadt, aber drei Tage reichen auch erst einmal, vor allem bei über 30 Grad C. Von wegen und so „windy city“.

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