Der dritte Teil des USA Trips in diesem Jahr ging nach New York. Hier war ich schon einmal vor ein paar Jahren, aber es gibt ja immer noch viel Dinge zu sehen, neu zu erleben, wieder zu erleben. Denn So sehr einen diese Stadt auch erdrücken kann, so viel gibt es eben auch zu entdecken, so dass es jeden Tag wieder Spaß macht, loszuziehen. Und das alles bei erträglichen 28 °C. Geht doch!
09. September: Zugfahrt und erster Abend
Womit die wenigsten gerechnet haben ist, dass ich einen Teil dieser Reise tatsächlich mit dem Zug machen konnte. An der Ostküste geht das aber gut, denn von Boston bis Washington verkehrt von Amtrak der Acela oder alternativ auch der North East Regional. Beides sind Schnellzüge, ähnlich dem ICE, nur aktuell noch mit älteren Waggons. Auf jeden Fall ist die Reise deutlich entspannter als mit dem Flugzeug oder gar mit dem Auto. Und man bekommt auch mehr zu sehen, da die Hälfte der Fahr nahe an der Küste entlang geht.
Nach meiner Ankunft in New York ging es dann nach China Town, wo ich mich dieses Mal einquartiert hatte. Nach dem üblichen Getränkevorrat-Aufstocken ging es dann an das wichtige Abendprogramm. Denn nicht nur das Mace habe ich mir da angesehen, sondern vor allem auch das großartige Dante. Das war ein starker Start in der Stadt.
10. September 2023: Baseball in der Bronx
Im Vorfeld hatte ich mir noch überlegt, ob ich mir wieder ein NFL Spiel ansehen sollte. Es wäre das Monday Night Game gewesen, das erste von Aaron Rodgers bei den NY Jets. Zum Glück habe ich mich zurückgehalten und nicht die horrenden Preise bezahlt für die eine Minute, die er auf dem Platz stand. Stattdessen habe ich mir ein Baseball-Spiel angesehen: die New York Yankees gegen die Milwaukee Brewers. Vor dem Spiel war noch nicht klar, ob es denn beginnen kann, denn die Herren können nicht bei nassem Wetter spielen. Das sei zu gefährlich, heißt es. Dafür hatte ich also etwas mehr Zeit, mir noch einen Stadion Hot Dog, eine Bavarian Pretzel mit Senf und ein Bier zu holen. Alles drei weit oben auf der Ekligkeits-Skala.
Dann ging das Spiel mit einer leichten Verzögerung los. Gut, es ist ein Spiel, von dem ich keine Ahnung hatte, aber das macht nichts. Da stehen Leute auf dem Platz, einer wirft einen Ball, ein anderer versucht den zu treffen (was fast immer misslingt) und in seltenen Fällen rennt mal jemand durch die Gegend. Mir erschließt sich der Reiz des Spiels nicht, das ist mir viel zu statisch. Aber nun habe ich mir das auch mal angesehen. Immerhin habe ich ein echtes original Replika des 1998 Championshop Rings als Präsent mitbekommen. Sicher sehr wertvoll, wie auch das der 2999 anderen, die den bekommen haben.
Abend habe ich noch die Bar Goto und das Death & Co besucht, bevor ich dann in einem warmen aber intensiven Regen ins Hotel zurück gelaufen bin.
11. September 2023: Radtour nach Brooklyn
Nach dem Passivsport am Vortag gab es an diesem Tag eine richtige Aktivität: eine Radtour von Manhattan über die Manhattan Bridge nach Brooklyn Heights und dann über die Brooklyn Bridge wieder zurück. Natürlich nicht extrem intensiv und so richtig weit ist das auch nicht, aber es ist eine interessante Tour. Am besten lässt man sich von einem Guide führen, der einen dann auch an die guten Fotospots führt. Machbar ist das auch für Leute, die selten Radfahren, denn es geht nur selten bergauf. Nur mit defekten Fahrrädern muss man zurechtkommen, in der Gruppe mit 10 Rädern hatte keines eine funktionierende Gangschaltung.
Dafür haben wir dann schöne Spots besucht und uns auch einiges erzählen lassen. Wobei ich im Nachhinein sagen muss, dass mein Ziel zwar die Brooklyn Bridge war, aber due Manhattan Bridge deutlich schöner ist. Zumindest von unten. Auf der Brücke selbst sind beide nur zum drüberradeln, nicht zu stehen bleiben. Der Platz ist nicht da und man muss auch dauernd auf andere Radfahrer achten, das ist fast noch schlimmer als in deutschen Städten.
Nach so einer Tour muss natürlich eine Stärkung her. Und die gab es in einer Location, die auch auf meiner ToDo Liste stand: dem original Katz´s Delicatessen. Ein Pastrami Sandwich musste her, das wird einem ja auch in vielen Filmen so beigebracht. Dass es eine lange Schlange geben würde,w ar kalr. Nur habe ich mir das alles doch anders vorgestellt. Wenn man sich nicht am Tisch bedienen lassen möchte (und das machen die wenigsten), dann stellt man sich an einer der acht Cutter- Reihen an. Das sind die Leute, die die Sandwiches bauen und von den riesigen Fleischklopsen die Scheiben herunterschneiden und das Brot belegen.
Was dann auf dem Teller landet, haut einen um: eine mehrere Zentimeter dicke Fleischlage zwischen zwei Brothälften, dazu ein paar Gurken. Das ist es dann, weshalb die Leute hier her kommen. Und die Fleischstücke schmecken auch. Aber ehrlich egsagt nicht in der Menge. Das verstopft einem doch eher gleich die Adern und ist einfach zu viel. Es wundert mich selbst, aber für mich ist das nichts.
Zur Belohnung für diese fast-Anstrengung gabs abends dann noch ein paar Drinks im Katana Kitten.
12. September 2023: Streetart in Bushwick und Highline
Als ich das letzte Mal in New York war, hatte mich Streetart noch nicht so richtig interessiert, das kam erst durch den London Aufenthalt. Damals waren die Führungen auch noch alle in der Bronx. Mittlerweile hat sich das nach Bushwick verlagert, einem Stadtteil von Brooklyn. Unser Guide meinte, das liegt daran, dass der Stadtteil gerade ziemlich im Kommen ist, was Ausgehmöglichkeiten angeht. Du tatsächlich gibt es hier viele, teilweise improvisierte, Pubs, Kneipen und andere Lokale. Und die Mieten sind für New York wohl noch einigermaßen erträglich. Dazu kommen viele alte Fabrikgebäude, Überbleibsel aus der Zeit, in der hier noch haufenweise Brauereien standen.
Wie in den meisten Führungen dominierte auch in dieser das Ablaufen von Murals, aber es gab auch einige anderen Arten von Streetart zu sehen. Einen der lokalen Künstler, der sein Atelier gleich um die Ecke hatte, bekamen wir auch zu Gesicht und er erzählte uns etwas von seinen Visionen. Von anderen vor allem im Bushwick Collective organisierten waren vor allem die Werke zu sehen, die das Viertel dominieren.
Nach der Führung musste ich noch in den Meatpacking Disctrict, denn eins war für mich shcon im Vorfeld klar: ich musste noch einmal auf der Highline entlangwandern. Die ist in der Zwischenzeit noch mehr eingewachsen, es gibt eine ganze Reihe neuerer Gebäude zu sehen. Und es ist immer noch ein richtig guter Sightseeing Spot.
Am letzten Abend gings dann auch noch mal auf Tour, dieses Mal ins Double Chicken Please.
13. September: Rückflug
Und dann war auch schon wieder alles vorbei. Es hätten nicht mehr Städte sein dürfen in den paar Tagen, dann wäre es zu hektisch geworden. Aber weniger wäre auch schade gewesen. Von daher war die Auswahl also genau richtig. Dass das Wetter mit der Hitze alles andere als gnädig war, war nicht vorhersehbar. Aber auch so habe ich noch viel gesehen und erlebt.
Am späten Vormittag gings jedenfalls nun mit der Bahn erst einmal bis zur Jamaica Station und von dort aus dann mit dem Air Train an den Flughafen. Der Flug nach Frankfurt landete dort dann gegen 5 Uhr morgens (in meiner Zeit aber immer noch 23 Uhr abends!) und nach einem kurzen Hüpfer nach Hamburg war ich dann auch um 9 Uhr wieder zu Hause.