Köln – 03.-09.09.2021 – Rückblick

Wieder ein Jahr ohne große Planungssicherheit für Reisen. Und wie letztes Jahr bei dem Kurztrip nach Leipzig war auch dieses Mal klar: ich fälle meine Entscheidung, wohin es gehen wird, erst kurz vor Urlaubsbeginn. Wobei es auf keinen Fall mit dem Flugzeug oder Zug irgendwohin gehen sollte – keine Lust auf dauerndes Maskentragen unterwegs.

Also dann Köln. Stand schon eine ganze Weile auf meiner To-Do Liste. Nicht, dass mir die Stadt als touristisches Ziel empfohlen worden wäre. Aber die Abendgestaltung mit Hilfe der einen oder anderen Bar sollte sich dort durchaus organisieren lassen. Von daher gab es wieder ein Programm der Tage und ein Programm der Abende.

Von einem Firmenmeeting aus gings direkt in den Urlaub und am Abend in die erste Bar, Ona Mor. Also ein ganz ruhiger Anfang, was auch gut war, nachdem es die Tage zuvor noch etwas viel Gesprächsbedarf seitens des Hotels gab, da dort meine Buchungen durcheinandergebracht wurden.

Richtig los ging es dann aber am Samstag: erst einmal eine geführte Streetart-Fahrradtour. Das war gar keine schlechte Idee, nur gab es insgesamt weitaus weniger an Streetart zu sehen, als ich gedacht hätte. Naja, seis drum. Abends gabs dann ein Treffen mit alten Freunden und nach einer Stärkung im Biergarten einen langen Spaziergang den Rhein entlang bis zum Reibekuchenstand in der Salzgasse und dann wieder zurück. Zur Belohnung wurde dann noch ein Gin Tasting durchgeführt.

Nach dem viel zu langen Lauf gabs am Tag drauf mehr Erholung mit einem Besuch im Schokoladenmuseum und abends dann die ersten Barbesuche in der sehr schönen Woods Bar mit ihrem erstmalig durchgeführten Kuchen-Cocktail Pairing und dem The Grid.

Am dritten Tag drehte sich alles um alte Gemäuer. Erst einmal Start am Severinstor, einem der alten mittelalterlichen Stadttore. Nicht weit von dort entfernt musste dann ein Poldi-Gedächtnis-Döner probiert werden, wobei ich den Hype nun nicht ganz verstanden habe. Aber es gab noch mehr zu sehen an alten Steinen. Bzw. ich bin davon ausgegangen, wenn schon solche Dinge wie römische Mauerreste, Abwasserkanäle oder Türme noch vorhanden sind, dann dürfte das Römisch-Germanische Museum ja sicher gut sein. Pustekuchen. Die Sammlung ist derzeit nur zu einem kleinen Teil zu besichtigen, bei hohem Eintrittspreis. Lohnt sich nicht. Ganz im Gegensatz zum Besuch im Little Link an dem Abend, der war wirklich gut.

An Tag vier drehte sich der Museumsbesuch dann um die dunkle Zeit der dreißiger und vierziger Jahre und dem Treiben der Gestapo. Hierzu gibt es eine sehr zu empfehlende Ausstellung im EL-DE Haus. Ebenfalls noch auf dem Programm waren der Besuch des Doms und des Domschatzes. Wobei letzterer ebenfalls wieder ziemlich überteuert ist. Den Abend habe ich dann im Seiberts verbracht, das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Das ist dafür auch etwas ausgeartet.

Der Abschlusstag sah dann einen Besuch der anderen Rheinseite, dort den Verzehr einer sehr seltsamen Currywurst und dann den Rückweg zu Fuß über die Hohenzollernbrücke, deren Gesamtgewicht vor lauter Liebesschlössern vermutlich auf ein Vielfaches des ursprünglichen gewachsen ist. Letztes Museum war dann das Museum Ludwig, das selbst für mich als definitiv-nicht-Kunstkenner interessant ist. Und weil abends noch Zeit war, kamen mit dem Toddy Tapper, dem Suderman und dem Spirits noch die letzten der Bars dran.

Und schon war der Urlaub zu Ende. Dass am vorletzten Tag ein Teil meiner Decke im Zimmer runterkam und die Klimaanlage dann auch nicht mehr wollte – seis drum.

Fazit

Nun habe ich Köln gesehen, noch mal so einen langen Aufenthalt brauchts vermutlich nicht, wobei sich in den nächsten Jahren noch einige Sehenswürdigkeiten entwickeln können. Aber den einen oder anderen erneuten Barbesuch, warum nicht. Laut der lokalen Barszene habe ich die acht wichtigsten Bars gesehen. Das Barfly fehlt mir, aber das hat leider noch zu. Nur, dass hier so oft mit Premixes gearbeitet wird, das finde ich schon erstaunlich. Kann Effizienzgründe haben, oder man glaubt nicht an die Qualität der Barkeeper, die sonst alles auf den Punkt abschmecken müssten.

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