Mad Men – Serie

Es hat lange gedauert, bis ich überhaupt Notiz von Mr. Draper genommen habe. Klar, es gab den einen oder anderen Artikel. Und im Media Markt lagen die Sammelboxen der ersten Staffeln. Aber sonst? Keine Ausschnitte, deren ich mir bewusst bin, keine Erwähnung in Sendungen, die ich anschaue.

Irgendwann hat mich dann aber eben doch einmal ein Artikel in SPON auf die Spur der Serie gebracht. Wobei ich zu dem Zeitpunkt noch davon ausging, dass es sich um eine Comedy Serie handelt. Klar, bei dem Titel. Geht ja gar nicht anders.

Wie ich bald darauf erfahren habe, geht das sehr wohl anders. Keine Comedy, keine Sitcom. Sondern jeweils 45 Minuten Drama und Erzählung die gefesselt hat, ohne auf Effekthascherei zu setzen. Brillant in Szene gesetzte Charaktere, die sich im Laufe der Serie immer weiter entwickeln. Bereits nach der ersten Folge war ich gefangen.

Sicher, ich habe die Story auch deshalb viel dichter empfunden, da ich erst einmal fünf Staffeln aufholen musste und diese innerhalb kurzer Zeit abgearbeitet habe. Aber auch als ich am Schluss auf die letzten Folgen immer warten musste – ich habe darauf gewartet, wie andere auf Game of Thrones oder House of Cards. Nur dass Mad Men natürlich viel cooler war.

Inhalt

Die Geschichte einer Werbeagentur in den sechziger Jahren. Zu Hause wie die anderen großen Agenturen in der Madison Avenue – deshalb auch Mad Men. Ein Bild der sechziger Jahre, der Arbeitsweise, des Sittengemäldes, der Wandlung im Laufe der zehn Jahre in denen die Serie spielt.

Sind am Anfang bis auf eine tapsige Ausnahme noch die Herren im Vordergrund ändert sich das im Laufe der Jahre deutlich, wenn auch gegen den Widerstand der alteingesessenen. Frauen werden mehr als nur einfache Tippsen und irgendwann fällt sogar noch die Rassentrennung. Mit den entsprechenden Kommentaren derjenigen, die es schwer haben, dem Wandel zu folgen.

Auf die gesellschaftliche Wandlung ist der Werdegang der Agentur gesetzt, allen voran der von Don Draper, dem notorischen Lügner und Frauenheld, der ohne Alkohol und Nikotin nicht zu existieren scheint. Ein Antiheld, der einen in den Bann zieht. Dazu der Steward Granger Verschnitt Roger Sterling und die aufstrebende Peggy Olsen. Das zentrale Trio, um das sich die Geschichten ranken.

Drinks

Und da es sich für einen guten Werber gehört hat immer Alkohol parat zu haben, wurde auch getrunken, was ging. Ob 10 Uhr morgens oder Nachmittags oder Abends. Immer wurde zur Flasche gegriffen. Dabei wurden auch einige Cocktail Klassiker gemixed, was für mich wiederum interessant war, da ich diese dadurch kennen gelernt habe. Und von da an gehörte es sich einfach, zu jeder Folge Mad Men auch immer einen Cocktail zu trinken. Vorzugsweise einen Sazerac, einen Improved Gin Cocktail oder gegen Ende einen La Louisiane.

Fare well, Don Draper.

Aber nun ist die Serie zu Ende. Ob es eine Nachfolgeserie für die Siebziger geben wird, ist offen. Aber irgendwie hoffe ich, dass es nun dabei bleibt. Es war gut so wie es war. Es war eine tolle Zeit.

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